Landeshauptstadt: Heim wird ausgeschrieben
Stadt sucht freien Träger für Übergangswohnhaus
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Drewitz - Das Übergangswohnheim für jüdische Zuwanderer in der Turmstraße 55 in Drewitz soll in freie Trägerschaft kommen. Das kündigte Angelika Ehebrecht, Bereichsleiterin des Servicebereichs, gestern im Migrantenbeirat an. Hintergrund ist die stark gesunkene Zahl an jüdischen Zuwanderern in den vergangenen Jahren. Derzeit leben nur noch 14 Menschen in dem für bis zu 30 Personen ausgelegten Heim in Drewitz. Davon seien allerdings nur zehn jüdische Kontingentflüchtlinge. Im Haus ebenfalls untergebracht wurde eine vierköpfige irakische Flüchtlingsfamilie. In den 90er Jahren hatte die Stadt bis zu 100 Plätze vorgehalten.
Der Betrieb des Hauses sei mit zwei kommunalen Mitarbeitern mittlerweile „nicht wirtschaftlich“, so Ehebrecht. Deshalb wurden die Leiterin Angelika Schulz sowie ein weiterer Mitarbeiter bereits in den „Innendienst“ in der Verwaltung versetzt. Beide seien jedoch stundenweise im Wohnheim zu Sprechzeiten zu erreichen, beteuerte Ehebrecht auf Nachfrage im Ausschuss, wie man die Betreuung der Bewohner aufrecht erhalten würde.
Derzeit prüft das Rechtsamt, welche Form der Träger-Ausschreibung gewählt werden soll. „Wir bevorzugen eine europaweite Ausschreibung“, so Ehebrecht, die das Heim „zeitnah“ übertragen lassen möchte. „Der neue Träger soll im Auftrag der Stadt das Haus mit gleichem Angebot offen halten“, so die Verwaltungsmitarbeiterin, die sich durch einene freien Träger einen „Qualitätssprung im Angebot“ verspricht. Einsparungsmöglichkeiten durch die Ausschreibung seien auf Nachfrage schwer zu beschreiben. „Die Mitarbeiter, die derzeit für das Heim verantwortlich sind, bleiben weiter in der Verwaltung beschäftigt.“ KG
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