Landeshauptstadt: Heimische Wellness-Oase
Badezusätze haben viele nützliche Effekte
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Wenn es draußen ungemütlich ist, bleiben die meisten Menschen am liebsten zu Hause. Wer dann seinem Körper etwas Gutes tun will, sollte ein warmes Bad nehmen. „Es gibt zahlreiche Badezusätze, die die heimische Wanne zu einer richtigen Wellness-Oase werden lassen“, sagt Jürgen Kleinschmidt vom Institut für Gesundheits- und Rehabilitations-Wissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München. „So wirkt ein heißes Bad entspannend und beugt Erkältungen.“
Mit Badezusätzen kann man den Effekt noch verstärken. „Aus Pflanzen kann man verschiedene Zusatzstoffe gewinnen“, erklärt Ursula Sellerberg. So gebe es neben ätherischen Ölen und pflanzlichen Ölen auch andere Pflanzenextrakte wie Gerbstoffe. „Ätherische Öle riechen stark, deswegen reichen schon kleine Mengen aus“, so die stellvertretende Sprecherin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände. „Andere ätherische Öle aus Heublumen oder Wachholderöl sind sogenannte Rheumabäder, sie können Muskelbeschwerden lindern.“ Die Öle sollen die Haut pflegen und fetten. „Dafür werden die Mittel wie Soja- oder Nachtkerzenöl mit Emulgatoren versetzt, damit sich die Wirkstoffe gut im Badewasser auflösen“, erklärt Sellerberg.
Gerade im Herbst nutzen viele Menschen ein heißes Bad auch gerne gegen eine Erkältung. „Hier muss man aufpassen, denn ein heißes Bad zum falschen Zeitpunkt kann mehr schaden als nutzen“, erklärt Physiologe Kleinschmidt. Am besten sei es, sich schon beim ersten Anzeichen wie Frösteln in die Badewanne zu legen. „Dann werden der Kreislauf und die Immunabwehr angeregt, so dass sich der Körper aus eigener Kraft helfen kann“, sagt Kleinschmidt. „Ist die Erkältung aber schon mit Fieber vorangeschritten, kann ein heißes Bad sogar die Erreger fördern und den Körper schwächen.“
Neben den flüssigen Badezusätzen gibt es auch Salze, die ins Wasser gegeben werden können. „Sie verschaffen den Betroffenen Linderung bei Hauterkrankungen“, sagt der Biochemiker und Experte des Deutschen Wellness Verbandes, Hans-Ulrich Jabs. Seit einiger Zeit gebe es außerdem entzündungshemmende, hornhautlösende und juckreizstillende Zusätze. Unabhängig vom Badezusatz muss man in jedem Fall auf die Badedauer sowie die Wassertemperatur achten. „Man sollte nicht unendlich lange baden“, rät Sellerberg. So seien 10 bis 30 Minuten in der Wanne ausreichend. Wer länger badet, entzieht seiner Haut zu viel Fett und trocknet sie so zu stark aus. dpa
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