
© Jan Kuppert
Sport: Heimkehr auf die Mittelstürmer-Position
Oliver Heil kam von Darmstadt 98 zum SV Babelsberg 03 und traf am Samstag siebenmal gegen den FC Deetz
Stand:
Er kam, stürmte und traf fast nach Belieben. Oliver Heil, am Freitag neu verpflichteter Angreifer des Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03, trug am Samstag im Testspiel beim FC Deetz mit sieben Toren zum deutlichen 21:0 (9:0) der Nulldreier bei. Neben dem nach der Pause eingewechselten Heil (49., 53., 69., 76., 77., 83., 84. Spielminute) trafen im Deetzer Parkstadion Assimiou Touré (2., 4.), Lennart Hartmann (10., 39.), Markus Müller (13., 22.), Philipp Kreuels (14., 45., 62.), Matthias Kühne (29.) und der ebenfalls nach dem Seitenwechsel gekommene Süleyman Koc (48., 65., 68., 74.) gegen den Fünften der Kreisliga Westhavelland.
„Natürlich freue ich mich über diesen Einstand, aber den sollte man angesichts des Gegners nicht überbewerten“, erklärte Oliver Heil nach dem Schlusspfiff. „Trotzdem bin ich natürlich mit meinem ersten Spiel für Babelsberg zufrieden. Das hat Spaß gemacht und war auch ein ganz gutes Training.“
Babelsberg 03 hat den 24-Jährigen vom SV Darmstadt 98 als dritten Stürmer neben Markus Müller und Nicolas Hebisch für die neue Saison geholt (PNN berichteten), und der neue Trainer Christian Benbennek zeigte sich mit dessem Einstand zufrieden. „Man hat gesehen, wie er sich bewegt und die Box (den Strafraum/d. Red.) anläuft“, so der Übungsleiter. „Es war wichtig, dass er sofort dabei ist.“
Das sieht Oliver Heil genauso. „Ich habe so gleich sehen können, wie die Jungs laufen und wie ich mich möglicherweise am besten ins Spiel einbringen kann“, meint der 1,83-Meter-Mann, der als beidfüßig gilt. „Beim Schießen ist der rechte Fuß aber etwas stärker“, räumt der gebürtige Darmstädter ein, der im mittelfränkischen Oberramstadt aufwuchs, wo sein Vater Wilhelm sein erster Trainer beim heimischen FC war. „Vom Papa, der früher selbst unterklassig spielte, habe ich die Begeisterung für den Fußball“, erzählt Heil, dessen Onkel Gerhard Kleppinger ebenfalls in Oberramstadt das Abc des Kickens erlernte, ehe er als Fußball- Profi 287 Spiele unter anderem für Hannover 96, Schalke 04, Borussia Dortmund und Bayer Uerdingen bestritt. Später wurde Kleppinger Trainer des SV Darmstadt 98 und weiterer Vereine.
Oliver Heil wurde von Darmstadt 98 in die D-Jugend geholt, durchlief dann die Nachwuchsabteilungen des 1. FSV Mainz 05 und spielte mit Mainz II in der Saison 2008/09 in der Regionalliga West, ehe er nach halbjährigem Gastspiel bei Waldhof Mannheim im Januar 2009 nach Darmstadt zurückkehrte. Mit dem SV 98 stieg er 2010 – im gleichen Jahr wie Babelsberg – in die 3. Liga auf. Zu jenem Erfolg trug er mit zwölf Toren bei – als Mittelstürmer. „Ich war von kleinauf Mittelstürmer“, sagt Heil, der diese Position im vergangenen Jahr in Darmstadt an die Neuverpflichtung Marcus Steegmann abtreten musste und fortan von außen angriff.
„Ich freue mich, jetzt in Babelsberg auf meine angestammte Position zurückkehren zu können“, meint der Kicker, der derzeit gemeinsam mit Kai-Fabian Schulz, Assimiou Touré und Niko Opper noch im Hotel wohnt. „Eine Wohnung suche ich mir, wenn wir aus dem Trainingslager zurück sind“, erklärt Oliver Heil, der noch nie in Berlin war – Babelsbergs Karl-Liebknecht-Stadion kennt er vom letztjährigen Gastspiel mit Darmstadt (1:1) –, solo an den Babelsberger Park kommt und schon weiß: „In Potsdam und Berlin gibt es auch schöne Frauen.“ Am Sonntag düste er nach dem Vormittagstraining heim, um seine Sachen für das Trainingscamp ab Mittwoch in Österreich zu holen.
Babelsberg: Löhe; Kühne, Hebib, Reiche, Rudolph; Groß, Hartmann (46. Heil); Lemke (46. Koc), Kreuels, Touré; Müller (48. K.-F. Schulz).
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