Landeshauptstadt: Heimkehr einer Sitzgelegenheit
Das Kulturhauptstadt-Sofa ist wieder zurück in Potsdam und soll nun bei den Stadtwerken eine ständige Bleibe finden
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Das Kulturhauptstadt-Sofa ist wieder zurück in Potsdam und soll nun bei den Stadtwerken eine ständige Bleibe finden Babelsberg - Nach einer fünfmonatigen, deutschlandweiten Reise durch verschiedene Einkaufszentren der ECE-Gruppe, die auch das Potsdamer Stern-Center betreibt, ist das Kulturhauptstadt-Sofa „Hin und weg“ wieder in der Landeshauptstadt angekommen. Gestern wurde die werbende Sitzgelegenheit im Atrium der Potsdamer Stadtwerke, in der Steinstraße, aufgestellt, wo es dann einen endgültigen Ruhesitz finden soll. Für 5000 Euro haben die Stadtwerke das Sofa gekauft und das Geld der Kulturhauptstadt Potsdam 2010 GmbH gespendet, um so die Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt im Jahr 2010 zu unterstützen. Als im Juni die Ausstellung „Sitzkunst“ mit unterschiedlich-farbenfrohen Sofas im Stern-Center zu sehen war und Moritz van Dülmen, Projektleiter der Kulturhauptstadt GmbH, diese besichtigte, entstand die Idee, mit einem eigenen Kunst- Sofa für die Sache der Kulturhauptstadt zu werben. Die Potsdamer Künstlerinnen Sybille Junge und Juliane Rothenburg schufen daraufhin die Sitzgelegenheit mit dem Namen „Hin und weg“. Eine Woche lang gestalteten die Malerin Junge und die Textilkünstlerin Rothenburg den Sofa-Rohling, den das Stern-Center spendierte. Eine Beziehungsgeschichte zwischen verlassener Frau, die nachdenklich auf den Polstern liegt, und verschwundenem Mann, an den nur noch die Fußspuren erinnern, haben die zwei Künstlerinnen auf das Sofa gebracht. Ein Tapetenmuster aus dem 19. Jahrhundert durch Pink, Rot und Orange betont, diente als Hintergrund. Zwei kleine Aufschriften „Potsdam 2010“ warben dann für die Sache der Landeshauptstadt und machten das Sofa so zu etwas besonderem in der Ausstellung. Denn als Werbeträger waren die Sitzgelegenheiten nicht gedacht, für Potsdams Kulturhauptstadt-Sofa wurde aber eine Ausnahme gemacht. Nach München, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Köln und Wuppertal wird „Hin und weg“ nun in der Steinstraße stehen. Dabei aber weniger zum Sitzen, sondern allein nur zum Anschauen einladen. Denn bei dem bunten Kulturhauptstadt-Sofa handelt es sich schließlich um ein Kunstwerk. Dirk Becker
Dirk Becker
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