Sport: Heimsieg als Wunsch

„Ich stehe jeden Morgen auf und habe ein Ziel. 50 Jahre zu werden heißt ja nicht, alt zu sein“. Klaus-Dieter Bartsch sieht seinem runden Geburtstag am morgigen Sonntag gelassen entgegen. Wann immer es in Werder (Havel) um Sport geht, ist der als „Bartschi“ bekannte Vorsitzende des Fußballclubs Viktoria 1920, Vorsitzende des Stadtsportbundes und Hertha-BSC-Botschafters dabei. Mit dem ihm eigenen Pragmatismus, weit über das Berufliche hinaus gehende Engagement und sehr viel Herz. Und das schon seit dem 1. Mai 1969, als er seinen ersten Spielerpass von der Betriebssportgemeinschaft Einheit Werder in der Hand hielt.

Geboren in Strausberg, kam Bartsch als Vierjähriger nach Werder; hier besuchte er später die damalige Polytechnische Oberschule Ernst-Haeckel. Seine Karriere als aktiver Fußballer war nur eine kurze, mehr als ein paar Tore als Stürmer waren nicht drin. Schon mit 14 Jahren wurde er Schiedsrichter, pfiff er sogar Bezirksligaspiele. Und mit 16 Jahren interessierte sich Klaus-Dieter Bartsch auch für die Vorstandsarbeit im Verein. Nach der Armeezeit wurde er wieder Schiedsrichter, Mannschaftsleiter, Übungsleiter, Hauptsportwart

Nach der Wende arbeitete der gelernte Baufacharbeiter ab 1990 als Platzwart, ehe er zwei Jahre später in die Verwaltung der Stadt rückte. Das Sachgebiet Sport und die damit verbundene aufwändige Koordination des Sports in Werder betreut er seit 1992; seitdem ist er auch Chef des FC Victoria. 2007 wurde Werder „sportlichste Stadt in Brandenburg“, jeder siebente Einwohner gehört einem der knapp 40 Vereine an, was Bartsch sehr freut. Der Fußballverein zählt allein fast 500 Mitglieder. Die erste Männermannschaft behauptet sich nach dem so lange ersehnten Aufstieg an der Tabellenspitze der Landesliga. Und ein willkommenes Geschenk zu Klaus-Dieter Bartschs 50. Geburtstag wä- re ein Heimsieg heute gegen den Dritten, FC Stahl Brandenburg. Ellen Fehlow

Ellen Fehlow