Sport: Heimspiel zum Auftakt
Turbine Potsdam empfängt am Sonntag die SG Essen-Schönebeck im DFB-Pokal
Stand:
Der 1. FFC Turbine Potsdam steigt am Sonntag in den diesjährigen DFB-Pokal der Frauen ein: Nachdem die Turbinen wegen eines Freiloses in der ersten Runde noch pausieren durften, bekommen sie es nun im Karl-Liebknecht-Stadion mit der SG Essen-Schönebeck zu tun. Kein unbedingt glückliches Los, wie Turbine-Coach Bernd Schröder meint. „Wir sind der einzige Bundesligist, der gegen einen Gegner aus der selben Liga spielen muss“, bedauert der Trainer. „Allerdings haben wir Heimrecht und das dürfte ein großer Vorteil sein. Aber ich hätte mir schon einen leichteren Gegner gewünscht. Schließlich ist unsere Mannschaft noch beim Einspielen.“ Dennoch wolle sein Team den Platz als Sieger verlassen.
Im Selbstlauf dürfte dieses Unterfangen jedoch nicht gelingen, denn Essen-Schönebeck ist noch nie so erfolgreich in eine Bundesligasaison gestartet. Zwei Siege in drei Spielen stehen zu Buche, was den Damen aus dem Ruhrpott den derzeitigen fünften Tabellenplatz beschert. Und: Der Gegner hat einige namhafte Spielerinnen in seinen Reihen, auf die die Turbinen zu achten haben werden. Das Tor wird beispielsweise von Ursula Holl gehütet: Sie war 2007 Weltmeisterin, holte 2005 und 2009 den Europameistertitel und gewann 2008 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen. Im Mittelfeld wird hingegen Melanie Hoffman wieder ein Achtungszeichen setzen wollen. Auch sie kann auf einen großen Erfahrungsschatz verweisen und wurde unter anderem 1995 WM-Zweite, 1997 Europameisterin und ebenso wie Holl Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen 2008. „Die Mannschaft um Cheftrainer Markus Högner hat sich viel vorgenommen“, weiß Bernd Schröder. „Sowohl im Pokal als auch in der Bundesliga. Und so werden sie am Sonntag versuchen, sich bestmöglich in Potsdam zu verkaufen.“
Sein Team geht mit festem Siegeswillen an die Aufgabe, aber auch mit viel Selbstvertrauen. In den bisherigen drei Bundesligaspielen ging die Truppe stets als Sieger vom Platz und steht nun knapp hinter dem Dauerrivalen aus Frankfurt/Main auf dem zweiten Platz der Bundesligatabelle. „Aber“, mahnt Schröder, „im Pokal ist das eben immer eine andere Situation. So stabil, wie wir es uns vorgenommen haben, sind wir noch nicht.“
Beim ersten Auftritt im DFB-Pokal wird der Trainer nicht auf seinen kompletten Kader zugreifen können. Yuki Nagasato ist nach wie vor mit der japanischen Nationalmannschaft bei der Olympiaqualifikation in China im Einsatz und absolviert am Sonntag ein Spiel gegen die Gastgeberinnen. Über den Einsatz Patricia Hanebecks soll hingegen kurzfristig entschieden werden – die Mittelfeldspielerin hatte sich einen grippalen Infekt zugezogen.
Die erste Runde im DFB-Pokal startete bereits eine Woche vor dem Beginn der Bundesligasaison am 13./14. August. Die neun bestplatzierten Bundesligisten der vergangenen Saison bekamen ein Freilos – drei der zwölf Mannschaften absolvierten hingegen schon ein Spiel. Sowohl der FF USV Jena, als auch der SC Freiburg und der 1. FC Lok Leipzig wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Und dem will Turbine in nichts nachstehen.
Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: