
© O. Möldner
Sport: Heimspielsieg
Handball-Drittligist 1. VfL Potsdam gewann das erste Saisonheimspiel mit 33:30
Stand:
Ganz so eng hatten sich die Handballer des 1. VfL Potsdam die Partie gegen die Bundesligareserve der SG Flensburg/Handewitt sicherlich nicht vorgestellt. Erst in den letzten fünf Spielminuten machte das Team von Trainer Rüdiger Bones den zweiten Saisonsieg im zweiten Spiel sicher und gewann mit 33:30 (17:16).
„Flensburg war für uns eine große Unbekannte“, sagte Bones nach dem Spiel. „Wir wussten, dass sie als Reservemannschaft eine gute Qualität in ihren Reihen haben und es kein Selbstläufer wird, aber wir mussten hart für den Sieg arbeiten.“ So gingen die Potsdamer zwar schnell mit 3:0 in Führung, ließen die Gäaste aus Schleswig-Holstein jedoch immer wieder herankommen. In der 8. Minute gelang ihnen erstmalig der Ausgleich zum 8:8. Folgerichtig ging es auch nur mit dem dünnen Vorsprung von einem Tor aus Potsdamer Sicht in die Halbzeitpause.
Beim Stand von 18:17 kam dann etwas Aufregung in der Arena am Luftschiffhafen auf: Nach einem erfolglosen 7-Meter-Versuch von Alexander Auerbach, weil Marvin Sommer zu früh den Kreis betreten hatte, konterten die Flensburger. Philipp Barsties konnte den Angreifer nur noch mit einem Foul stoppen und bekam sofort die gelbe Karte gezeigt.Und auch Alexander Urban musste wegen Meckerns mit einer Zwei-Minuten-Strafe auf die Bank. Die VfLer schafften es jedoch die doppelte Unterzahl clever über die Zeit zu spielen und behielten weiterhin mit 20:19 die Oberhand.
Doch in der 44. Minute gelang dem Team von Trainer Kai Nielsen, das sich als Saisonziel den Klassenerhalt gesetzt hat, die Führung gegen den Favoriten. Dem 22:23 folgten jedoch sehenswerte Treffer von Enrico Bolduan, der mit acht Treffern am Ende erfolgreichster Werfer war, sowie Sommer, Auerbach und Urban, die zum Drei-Tore-Vorsprung von 29:26 führten. Ein starkhaltender Matthias Frank machte in der Schlussphase trotz der Disqualifikation von Urban in der 54. Minute aufgrund der dritten Zeitstrafe den Sieg fest.
„Wir sind heute mal wieder an uns selbst gescheitert“, bewertete Trainer Bones die nicht ganz zufriedenstellende Leistung. „Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen.“ Ähnlich sah es auch Urban: „Wenn wir die erste Halbzeit konsequenter gespielt hätten, hätte Flensburg uns gar nicht so lange ärgern können.“
Ein wenig haben die Potsdamer, die als heiße Aufstiegsfavoriten in der Liga gelten, noch mit der Umstellung in die niedrigere Liga zu tun: „Das Tempo ist deutlich langsamer und auch der Druck aus dem Rückraum ist geringer als in der zweiten Liga. Generell ist die zweite Liga viel dynamischer. Vielleicht müssen wir uns daran erst noch gewöhnen. Dennoch müssen wir die nächsten Spiele konsequenter angehen“, so Urban. Nicht zum Einsatz kamen erneut die jungen Spieler Konrad Subocz, Florian Takev und Paul Jordan. „Es werden sicherlich auch noch Spiele kommen, in denen sie spielen, aber wenn es so eng läuft, ist es schwierig“, sagte der Teamälteste.
VfL Potsdam: Suppanschitz, Frank; Melzer (1), Barsties (1), Schugardt, Bolduan (8), Urabn (7), Subocz, Mellack (3), Auerbach (5/3), Schmidt (3), Sommer (5), Takev, Jordan. Luisa Müller
Luisa Müller
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