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Sport: Heißer Tanz in den Mai
Bundesliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam erwarten den VC Wiesbaden
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In der Volleyball-Bundesliga der Frauen stehen in den nächsten zwei Wochen noch wichtige Entscheidungen an. Zwei Spieltage vor Ende der Hauptrunde sind noch zwei Play-Off-Teilnehmer sowie ein Absteiger zu ermitteln. Direkt betroffen von diesem Prozess der Entscheidungsfindung sind der SC Potsdam und der VC Wiesbaden, die sich am Samstag ab 20 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann- Allee gegenüberstehen.
Während sich die Gastgeberinnen gegen den Abstieg stemmen, darf der letztjährige Vizemeister aus Hessen getrost als „Mannschaft der Stunde“ bezeichnet werden. Einem rätselhaften 2:3 beim seit Wochen schon als Absteiger feststehenden Allgäu Team Sonthofen ließ Wiesbaden innerhalb von neun Tagen drei Siege gegen die Meisterschafts-Mitfavoriten Dresden (3:2), Schwerin (3:0) und Stuttgart (3:1) folgen und verdrängte fürs erste dank des besseren Satzverhältnisses den diesjährigen DVV-Pokalsieger Stuttgart vom vierten Tabellenplatz. Über die Rollenverteilung im abschließenden Heimspiel des Tabellenzehnten aus Potsdam ist damit schon fast alles gesagt. Wiesbaden erwartet zum Saisonabschluss den Titelverteidiger Vilsbiburg.
„Ich wäre sehr überrascht, würde sich Wiesbaden gegen uns nicht voll auf der Höhe der Aufgabe zeigen“, sagt Volker Knedel, der dennoch darauf hofft, dass sein Team dem Favoriten im übertragenen Sinne einen heißen Tanz in den Mai liefern kann. Knedel sprach davon, vor heimischem Publikum alles versuchen zu wollen, um die Partie erfolgreich gestalten zu können. Die Frage ist, wozu dies in nach wie vor bedrohlicher Situation reicht. Nachdem mittlerweile auch feststeht, dass sich Erfurt nach einem Jahr wieder in die 2. Bundesliga Süd verabschieden muss, käme ein zehnter Saisonsieg der Potsdamerinnen schon vor der abschließenden Partie am 7. Mai in Münster in jedem Fall einer Rettung aus eigener Kraft gleich. Ansonsten erschöpft sich erst einmal alles in Mutmaßungen. Der Köpenicker SC (spielt noch in Schwerin und gegen Stuttgart) und der SV Sinsheim (noch in Aachen und gegen Sonthofen) haben beide jeweils 16 Zähler. Der Papierform nach hat der Köpenicker SC ein kaum lösbares Restprogramm - zumal er sich im bisherigen Saisonverlauf mehrmals in wichtigen Spielen als nervlich anfällig erwies.
Anika Zülow wird dem SC Potsdam in den beiden abschließenden Spielen der Saison nicht zur Verfügung stehen. Die 22-jährige Außenangreiferin pausiert einstweilen auf ärztliches Anraten mit dem Leistungssport. Chantal Laboureur hingegen steht dem Tabellenzehnten wieder zur Verfügung, nachdem sie sich über Ostern wie längerfristig abgesprochen innerhalb eines Trainingslagers auf die demnächst beginnende Beach-Saison vorbereitete.
Thomas Gantz
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