Landeshauptstadt: Helfer bei Arbeitssuche
IPA begann Ausbildung von Vermittlungscoaches
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IPA begann Ausbildung von Vermittlungscoaches Das Institut für Personalmanagement und Arbeitsmarktintegration (IPA) von Aina Seefeldt in Potsdam ist neben dem Münchner Institut, das die Ausbildung zum Vermittlungscoach erarbeitet hat, das einzige, das diese Ausbildung bundesweit noch anbietet. Das geschieht vorerst als Zusatzausbildung für private Arbeits- und Personalvermittler oder Mitarbeiter von Bildungseinrichtungen, die sich in Zeiten hoher Arbeitslosigkeit für ihren Job fit machen wollen. Nach Ansicht von Aina Seefeldt gehen die Einsatzmöglichkeiten eines Vermittlungscoaches aber weit darüber hinaus. Sie könnten auch bei der Berufsberatung oder der Existenzgründung eingesetzt werden, so die IPA-Chefin. Neun Monate lang wird an jeweils einem Wochenende pro Monat ausgebildet und das Ganze endet mit einem IHK-Zertifikat. Da nach der Neuordnung der Arbeitslosenbetreuung – ein Vermittler soll künftig nur noch für rund 75 Arbeitslose zuständig sein, um sich ihnen besser widmen zu können – mehr Vermittler benötigt werden, könnte man sich bei IPA auch eine Vollzeitausbildung Arbeitsloser zum Vermittlungscoach vorstellen und möchte damit am 15. August anfangen. Dazu bedürfte es allerdings einer Anerkennung der Bildungsmaßnahme durch die Agentur für Arbeit. Dort wiegelt man vorerst aber noch ab. Zusätzlich benötigte Arbeitsvermittler würden aus den eigenen Reihen rekrutiert, war von der Pressestelle der Potsdamer Arbeitsagentur zu hören, und die werde man auch selbst schulen. Seefeldt hofft trotzdem auf Unterstützung, ist sie doch von ihrer Schulungsmethode und der Wichtigkeit des Einsatzes von Arbeitsvermittlern auch außerhalb der Agentur für Arbeit fest überzeugt. Immerhin hat die Coaching-Methode in München schon dazu geführt, dass mehr als 550 Sozial- und Arbeitslosenhilfeempfänger in den ersten Arbeitsmarkt vermittelt werden konnten. Das IPA, das sich bisher vor allem auf die Vermittlung von Behinderten spezialisiert hat, vermittelte im vorigen Jahr 70 Arbeitslose in den ersten Arbeitsmarkt, davon 32 Schwerstbehinderte und 32 Rehabilitanten. Da man selbst sehr viel von dieser Ausbildung hält, haben sie auch Aina Seefeldt und drei ihrer Mitarbeiter absolviert und die Vermittlung Arbeitsloser auf diesem Coachingsystem aufgebaut. Zuerst einmal setzt man darauf, dass die Arbeitssuchenden Visionen entwickeln und unabhängig von ihrer Ausbildung oder dem letzten Job herausfinden, was sie eigentlich wirklich tun wollen. „Wer sich für etwas begeistern kann, findet eher Entgegenkommen beim Arbeitgeber“, sagt Seefeldt aus eigener Erfahrung. 60 Prozent aller offenen Stellen seien verdeckte Angebote, meint sie. Die Arbeitgeber würden gar nicht mehr annoncieren. Wichtig sei es deshalb, die richtigen Leute zueinander zu bringen. Das gelingt - wie die Zahlen belegen – gut ausgebildet und engagiert offenbar besser als nach Schema F. dif
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