Sport: Helge Meeuw überragend
Schon dritter Titel / Maik Schulze holte Bronze
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Berlin - Antje Buschschulte rutschte schon am Start aus und Thomas Rupprath musste sich auch im zweiten Duell mit dem überragenden Youngster Helge Meeuw geschlagen geben: Deutschlands Vorzeigeschwimmer sind auch am zweiten Tag der nationalen Meisterschaften in Berlin baden gegangen. Die Magdeburgerin Buschschulte durfte die erfolgreiche Titelverteidigung auf ihrer Paradestrecke 100 m Rücken nach dem Patzer schon vor dem ersten Armschlag abschreiben. Als Zweite hatte sie in 1:02,85 Minuten einen satten Rückstand auf Kurzbahn-Weltmeisterin Janine Pietsch (Ingolstadt), die in 1:01,06 triumphierte. Buschschulte blieb zwar über der Norm für die EM in Budapest (26. Juli bis 6. August), darf aber trotzdem starten, da sie die Zeit schon bei ihrem WM-Silbergewinn 2005 in Montreal geschafft hatte.
Seriensieger Rupprath schlug über 100 m Rücken in 55,17 Sekunden wie am Vortag über die halbe Distanz nur als Dritter hinter dem überragenden Helge Meeuw (Wiesbaden/54,23) sowie Steffen Driesen (Wuppertal/55,16) an. Auch die EM findet auf dieser Strecke ohne ihn statt. „International habe ich mit dieser Zeit ohnehin keine Chance. Aber ich freue mich für Helge. Er ist der Mann dieser Meisterschaften und wir werden noch viel Spaß mit ihm haben“, erklärte „Ruppi“, der sich im letzten Rennen als Schlussschwimmer über 4mal 100 m Freistil der Wasserfreunde Hannover mit Staffelgold ein wenig trösten konnte. Der 21 Jahre alte Meeuw hat nach seinen Siegen über 50 m Rücken und 200 m Schmetterling am Mittwoch schon jetzt wie im Vorjahr drei Titel zu Buche stehen und jeweils das EM-Ticket gelöst. Lohn für harte Arbeit: „Ich habe trainiert wie noch nie. Übung macht eben den Meister. In Budapest werde ich aber mit Sicherheit nicht so viele Strecken absolvieren.“
Janine Pietsch war angesichts ihres ganz auf die EM ausgelegten Trainings „überrascht, dass es hier schon zum Titel gereicht hat.“ Ihren insgesamt sechsten Titel über 400 m Lagen gewann Nicole Hetzer (Burghausen) in 4:44,42 Minuten vor der früheren WM-Zweiten und 200-m-Schmetterling-Siegerin Annika Mehlhorn (Baunatal/4:49,57). In Budapest dürfen nur die beiden Ersten der DM starten – vorausgesetzt sie haben die Norm erfüllt. Härtefallregelungen hat der neue Sportdirektor Örjan Madsen schon vor seinen ersten deutschen Meisterschaften ausgeschlossen. Rupprath und Buschschulte sind zwei von neun Sportlern, die die Richtzeiten bereits in elf Fällen bei der WM in Montreal unterboten haben.
Für den Bundesstützpunkt Potsdam erkämpfte sich Maik Schulze vom PSV Cottbus als Dritter über 800 Meter Freistil die beste Platzierung am zweiten Wettkampftag. Mit 8:10,59 min blieb er jedoch über der EM-Richtzeit (7:56,38). dpa/PNN
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