
© Jan Kuppert
SV Babelsberg 03: Hellwach und konzentriert
Beim SV Babelsberg 03 weiß man um die Außenseiterrolle in Sandhausen und traut sich dennoch etwas zu
Stand:
Vor 14 Tagen sah die Situation beim Fußball-Drittligisten SV Babelsberg 03 noch ziemlich gut aus. Acht sichere Punkte waren es bis zum Abstiegsplatz. Doch der Fußball ist bekanntermaßen schnelllebig und so findet sich die Mannschaft von Trainer Dietmar Demuth nach den zwei Nullnummern im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion gegen den Chemnitzer FC und den FC Carl Zeiss Jena sowie der 0:1-Niederlage in Oberhausen mit nur noch zwei Punkten zum ersten Abstiegsplatz auf Tabellenrang 16 und somit mitten im Kampf um den Klassenerhalt wieder.
Eine Situation, die man eigentlich nach der guten Hinrunde verhindern wollte. Möglichst schnell sollte doch die 40-Punkte-Marke geknackt werden und nun rutschen die Babelsberger seit Wochen immer weiter nach unten. Da steht mit dem Spiel am Samstag gegen den Aufstiegsaspiranten in Sandhausen keine positiv stimmende Aufgabe bevor. Die Babelsberger Elf, die in der Auswärtstabelle zwar auf Rang acht geführt wird, fährt als Außenseiter zum Tabellenzweiten nach Baden-Württemberg. Im Hinspiel Mitte Oktober gewannen die Sandhäuser mit 2:1. Durch ein Pinto-Tor in der 3. Minute ging die Dais-Elf schnell in Führung. Doch nur kurze Zeit später glich Markus Müller nach einem Freistoß von Anton Makarenko zum 1:1 aus. Einer Leistungssteigerung in Halbzeit eins folgte dann ein erneuter Fehlstart in die zweite Hälfte und Sandhausen kam durch Frank Löning – mit 13 Treffern derzeit zweitbester Torschütze in der Liga – in der 52. Minute zum Siegtreffer.
„Wichtig wird sein, dass wir hellwach sind und konzentriert zu Werke gehen“, sagt Trainer Dietmar Demuth. „Nicht nur die Abwehr muss stabil stehen. Es müssen alle gut arbeiten. Wir haben in den vergangenen Spielen zwar keine Tore geschossen, uns aber einige Chancen erarbeitet. Nun müssen wir noch etwas Glück haben und konzentriert bei der Sache sein.“
Ein entscheidender Grund für die derzeitige Torflaute bei den Nulldreiern ist auch, dass Stürmer Markus Müller momentan nicht das Tor trifft. Kurzerhand setzte ihn Demuth im Jena-Spiel auf die Bank. „Jeder ist enttäuscht, wenn er nicht spielt“, so Müller, der in der Hinrunde mit neun Toren zu den Topschützen der Liga gehörte. „Aber ich habe die Entscheidung vom Trainer akzeptiert und nun geht der Blick für mich nach vorne. Ich versuche weiterhin alles zu geben, um wieder mehr Spielminuten zu bekommen.“ Auch im Training versucht der Trainerstab wieder mehr Erfolgserlebnisse für die Spieler beim Torschuss zu schaffen. „Gestern haben wir viel Zwei-gegen-Zwei und Drei-gegen-Drei auf engem Raum mit anschließendem Torschuss gemacht. Es waren auch viele Bälle drinnen, sodass wir mal wieder gemerkt haben, wie es sich anfühlt, Tore zu schießen“, erzählte der 23-Jährige.
Dem Spiel am Samstag sieht Müller positiv entgegen. „Ich denke, wir waren in der Saison immer besonders stark, wenn uns keiner etwas zugetraut hat“, sagte er und denkt da an den 3:2-Sieg in Erfurt und das 2:1 gegen Osnabrück im Karli zurück. „In Sandhausen traut uns bei unserer derzeitigen Situation auch niemand aus der Liga etwas zu, aber wir fahren nicht dorthin, um uns Sandhausen anzu- gucken.“
Bis auf Florian Grossert, der nach seiner langen Verletzung am Wochenende erst einmal in der zweiten Mannschaft erste Spielanteile bekommen soll, kann Dietmar Demuth auf alle Spieler zählen. Bereits heute Vormittag macht sich das Team mit dem Bus auf den Weg nach Sandhausen, wo es am Nachmittag noch das Abschlusstraining vor dem Spiel absolvieren wird.
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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