Landeshauptstadt: Henrietta fliegt zu neuen Abenteuern 1100 Kinder sehen Aufführung im Nikolaisaal

Immer nur aufräumen, Hausaufgaben machen und dazu meckern die Eltern. Warum nicht einfach dorthin verschwinden, wo weder ein unordentliches Zimmer noch die Schularbeiten warten? Für die kleine Henrietta wird dies in dem Stück des AOK-Präventionstheaters „Henriettas Reise ins Weltall“ wahr: Sie flieht gemeinsam mit ihrem Freund Quassel in den Kosmos. Dort trifft sie auf verschiedene Lebensgemeinschaften, die teilweise Regeln für alles haben, teilweise gar keine. Und sie lernt, dass das Miteinander von Menschen nicht immer harmonisch verläuft.

Zwölf Jahre nach der Uraufführung in Potsdam wurde die Reise des jungen Mädchens am gestrigen Mittwoch im Nikolaisaal vor mehr als 1100 Grundschulkindern mit dem zweiten Henrietta-Stück fortgesetzt. Nicht nur in Potsdam, in ganz Brandenburg, Berlin und Mecklenburg-Vorpommern geht Henrietta auf Tour und spiegelt den Alltag vieler Schüler wider. „In einer Gesellschaft, in der Druck aus der Arbeitswelt in den Alltag vieler Familien schwappt, ist das emotionale Klima oft angespannt“, sagt Gerlinde König, Vizechefin der AOK Nordost. „Unser Theaterstück will Kindern und Eltern Mut machen, zu ihren Gefühlen zu stehen und auch in stressigen Zeiten miteinander in Kontakt zu bleiben.“

In ihrem zwölften Jahr sucht Henrietta neue Abenteuer: Im Zuge des Theaterwettbewerbs „Mit Henrietta auf die Bühne – Theater-Kinder gesucht!“ ruft die AOK Nordost Schüler auf, gemeinsam mit ihren Lehrern weitere Geschichten für Henrietta zu entwickeln. Inhalt sollen Rituale und Regeln sein, die die Kinder aus ihrem eigenen Alltag kennen und die sie besonders gern oder überhaupt nicht mögen. Als Hauptgewinn lockt ein eintägiger Theater-Workshop mit dem „Henrietta“-Ensemble, bei dem auch die selbst entwickelte Szene auf die Bühne gebracht wird. bf/mor