Sport: Henrik Wolter blieb in der Spitzengruppe
Eine Energieleistung sondergleichen zeigte gestern bei den Deutschen Meisterschaften im Straßenradsport der Potsdamer Henrik Wolter vom Team notebooksbilliger.de.
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Eine Energieleistung sondergleichen zeigte gestern bei den Deutschen Meisterschaften im Straßenradsport der Potsdamer Henrik Wolter vom Team notebooksbilliger.de. Auf den 193 Kilometern rund um Wiesbaden blieb er bis zum Zielstrich in der 25-köpfigen Kopfgruppe der stärksten deutschen Fahrer, die sich bereits in der dritten Runde gebildet hatte. Auch Markus Weinberg hielt zunächst mit, musste dann aber abreißen lassen. Drei Runden vor Schluss wurde das Feld hinter der Spitze aus dem Rennen genommen, und Henrik Wolter gelang schließlich mit Rang 24 ein Ergebnis, das sein sportlicher Leiter Christian Apel als „außerordentlich stark“ einschätzte.
Noch mehr Grund zur Freude hatte zuvor im Frauenrennen das Team Getränke Hoffmann aus Fichtenwalde. Angela Brotka gewann den Spurt hinter Luise Keller und Claudia Häusler, die sich kurz vor dem Ende des 107 km langen Rennens abgesetzt hatten, und errang so die Bronzemedaille. Wie die Siegerin trainiert Brotka in Cottbus. Auf dem Siegerpodest standen damit ausschließlich ganz junge Fahrerinnen, während sich Hanka Kupfernagel aus Werder (Havel) mit dem vierten Rang zufrieden geben musste. Damit haderte die routinierte Weltklassefahrerin jedoch nicht, von der viele Experten den 28. Meistertitel erwartet hatten. Die wieder erstarkte Grand Madame des deutschen Radsports war in dem spannenden Meisterschaftsrennen stets mit ganz vorn zu finden. Am Ende gab eine elfköpfige Spitzengruppe den Ton an. Hier mischte Hanka Kupfernagel kräftig mit, die ihre aktuelle Top-Form – zuletzt holte sie sich den Zeitfahr-Titel – mit einer offensiven Fahrweise unterstrich.
Doch dann schaffte Luise Keller den Absprung: Kurz vor dem letzten Anstieg des Rennens setzte sie eine Attacke und zog durch, kam schließlich mit einem imposanten Vorsprung von 48 Sekunden in einer Zeit von 3:05,45 Stunden ins Ziel. Damit ließ sie u.a. Ex-Weltmeisterin Judith Arndt, die langjährige Nationalfahrerin Tina Liebig und Titelverteidigerin Claudia Häusler mit ihren Nürnberger-Kolleginnen Trixi Worrack und Eva Lutz hinter sich. „Endlich habe ich mal einen Titel errungen“, erklärte die erst 22-Jährige am Ziel. „Das wurde auch mal Zeit.“ pnn
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