ATLAS: Her mit dem Jod
Es ist schon ärgerlich genug, dass die Potsdamer neben einem Atomreaktor wohnen. Bei einem Flugzeugabsturz in Wannsee kann kaum jemand für Sicherheit garantieren.
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Es ist schon ärgerlich genug, dass die Potsdamer neben einem Atomreaktor wohnen. Bei einem Flugzeugabsturz in Wannsee kann kaum jemand für Sicherheit garantieren. Wie nah die Flugzeuge dem Reaktor kommen, macht ein Blick auf die Flugroutenvorschläge deutlich. Warum also nicht vorsorgen? Wer mit der atomaren Gefahr in der Nachbarschaft leben muss, sollte zumindest die Möglichkeit haben, im Ernstfall schnell mit der Einnahme von Jodtabletten reagieren zu können. Niemand will im atomaren Chaos vor der Haustür auf den Taxifahrer warten, der die Pillen bringt. Also vorsorgen: Gegen eine Unterschrift und nach einer Belehrung könnte es die Tabletten bei der Feuerwehr geben. Oft genug haben Menschen bewiesen, dass sie mit Medikamenten eigenverantwortlich umgehen können. Auch wer zu viele Schlaftabletten oder Antiallergika einnimmt, kann sich in Gefahr bringen. Trotzdem sind solche Medikamente in Potsdams privaten Medizinschränkchen zu finden. Wer sich die Mühe macht, Jodtabletten abzuholen, wird aufgeklärt. Wer an der eigenen Gesundheit interessiert ist, kann die Einnahme zusätzlich mit seinem Arzt besprechen. Jodtabletten können im Ernstfall schützen. Wie unwahrscheinlich der auch sein mag.
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