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Sport: Herbstmeisterschaft passé

Babelsberg 03 hatte beim 1:1 gegen Falkensee/Finkenkrug viel Pech

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Über die nachhaltige Wirkung des ersten Unentschiedens der laufenden Saison für die Oberliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 lässt sich derzeit nur spekulieren. SVB-Präsident Rainer Speer war vorgestern nach dem 1:1 (0:0) im Heimspiel gegen den SV Falkensee/Finkenkrug „nicht enttäuscht, sondern sauer“. Andere Stimmen verwiesen darauf, dass die Herbstmeisterschaft in den vergangenen beiden Jahren letztlich nichts wert gewesen sei. Wenn heute Abend um 18 Uhr die turnusmäßige Mitgliederversammlung des SVB im Karl-Liebknecht-Stadion zusammentritt, wird wohl immer noch heiß über dieses Thema diskutiert werden. Denn wie befürchtet ging den Babelsbergern gestern der Herbstmeistertitel verlustig. Der MSV Neuruppin setzte sich nach einem 2:0 bei Motor Eberswalde dank der besseren Tordifferenz an die Tabellenspitze. Der 1.FC Union schloss mit einem 2:0 in Neustrelitz bis auf drei Punkte auf.

Die Art und Weise, wie das Umfeld des SVB auf den ernüchternden Ausgang des abschließenden Hinrunden-Heimspiels reagierte, lässt folgende Erkenntnis zu: Das 3:2 von vor zwei Wochen über den 1.FC Union Berlin und der Beschluss des DFB, nach dieser Saison dem Staffelsieger den direkten Aufstieg in die Regionalliga zu ermöglichen, haben dem seit Saisonbeginn unter Trainer Rastislav Hodul betriebenen Bemühungen um sportlichen Substanzzuwachs einen Sinn gegeben.

Um so ärgerlicher ist es, wenn wie vorgestern geschehen, insgesamt viermal Pfosten beziehungsweise Latte einem Babelsberger Torerfolg im Wege stehen. Hodul hinterher: „Ich bin heute sehr traurig. Wir hatten nicht das Quäntchen Glück wie in den Vorwochen.“ Er gab zu bedenken, dass der recht clevere Widerpart aus der Gartenstadt „heute mit seiner Art von Antifußball leider zum Erfolg gekommen ist.“

Diese Sicht auf die Dinge hatte jedoch nur zu Teilen Berechtigung. Der SV Falkensee/Finkenkrug machte das beste aus seinen Möglichkeiten und hat nach den Eindrücken vom Sonnabend gar realistische Chancen, in der Rückrunde die Abstiegszone zu verlassen.

Bis zum Strafstoß, den Mannschaftskapitän Patrick Moritz im zweiten Anlauf nach Foul an Georg Froese verwandeln konnte (72.), waren die insgesamt klar dominierenden Platzherren auf schwer bespielbarem Boden vergeblich dem Führungstor hinterher gerannt. Die 1141 Besucher im Karl-Liebknecht-Stadion registrierten die Bemühungen mit erstaunlichem Langmut. Am Ende waren sie um so geschockter. Steven Meier drosch nach unfreiwillige Vorlage von Florian Grossert das Leder per Sonntagsschuss zum Endresultat in die Maschen (82.). Unmittelbar vor dem Ende traf Sven Hartwig noch den Pfosten.

Babelsberg 03: Becker; Zenk, Laars, Grossert; Tretschok, Lücke (66. Lukac), Hartwig, Moritz, Kindt; Froese, Fricke.

Thomas Gantz

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