Sport: Herbstmeistertitel soll her
Tabellenführer Babelsberg 03 empfängt Schlusslicht Falkensee/Finkenkrug
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Nach dem hart erkämpften 2:1-Auswärtssieg beim BFC Preussen, dem wohl stärksten Aufsteiger dieser Saison, war die Woche für die Oberliga-Fußballer des SV Babelsberg 03 alles andere als geruhsam. Lockeres Training als „Belohnung“ hatte Coach Rastislav Hodul in keiner Weise verordnet – im Gegenteil. Mit äußerst widrigen Bedingungen hatte die Mannschaft zu kämpfen. Der Schlackeplatz war vereist, so dass auf dem Kunstrasen der Sandscholle das Notwendige für das bevorstehende Punktspiel getan werden musste.
Mit dem SV Falkensee/Finkenkrug tritt morgen um 13 Uhr der Tabellenletzte beim Spitzenreiter im Karl-Liebknecht- Stadion an. Neun Punkten der Gäste stehen 33 Zähler der Babelsberger gegenüber. Ein Sieg ist da folglich Pflicht, würde er zudem doch auch den Gewinn der Herbstmeisterschaft bedeuten. „Diesen Titel haben wir inzwischen zwar fest angepeilt, aber um ihn geht es nicht allein“, sagt SVB-Coach Rastislav Hodul. „Mit gutem Fußball wollen wir die Hinrunde beenden und vor allem unseren bislang erfolgreichen Weg weiter gehen. Denn die Tabellenführung ist kein Zufallsprodukt. Sie ist nicht zuletzt das Ergebnis unserer von Anfang an durchgesetzten Strategie des Neuaufbaus der Mannschaft. Und an der werden wir festhalten.“
In der Tat könnte es für die Nulldreier kaum besser laufen. Spätestens nach dem 3:2-Sieg gegen den 1. FC Union Berlin ging ein spürbarer Ruck durch die Truppe – für das Selbstbewusstsein ein ganz entscheidender Fakt. Dies war nicht zuletzt im Spiel am vergangenen Sonnabend beim BFC Preussen zu spüren, als der SVB ohne die gesperrten Bastian Zenk und Slavomir Lukac sowie den verletzten René Tretschok auskommen musste. Bislang weniger berücksichtigte Spieler wie etwa Heiko Bengs oder Sven Hartwig machten dafür ihre Aufgabe sehr gut.
Nun kommt also Falkensee/Finkenkrug – da liegt die Gefahr des Unterschätzens nahe. Und so war es neben dem Kampf auf vereistem Geläuf vor allem auch Arbeit in den Köpfen, die der Trainer unter der Woche zu leisten hatte. Spätestens die bittere Niederlage in Ludwigsfelde habe jedoch gezeigt, dass es kein leichtes Spiel gebe, so Hodul. Deshalb machte es sich auch in den Trainingseinheiten kaum bemerkbar, ob nun Union oder „FF“ vor der Tür steht. Ausgiebige Läufe, Konditionstraining, taktische und technische Aufgaben standen an.
Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Babelsberger ihren kompletten Kader aufbieten können. Allein Fabiano wird wegen einer Erkrankung fehlen; er trainierte in den vergangenen Tagen auch nicht mit. Wen der Coach morgen aufstellen wird, soll erst nach dem heutigen Abschlusstraining entschieden werden. „Jeder hat seine Chance und kann sich durch gute Leistungen anbieten“, versichert er.
Das sieht auch sein Kollege Detlev Zimmer nicht anders. Falkensees Trainer weiß um die Außenseiterrolle seiner Mannschaft, wird aber auch auf alle Spieler zurückgreifen können. „In Babelsberg geht es für uns vor allem um eins“, sagt er. „Wir wollen ein für unsere Verhältnisse gutes Spiel abliefern.“
Henner Mallwitz
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