Landeshauptstadt: Herbstsynode: Kein Zentrum für Versöhnung Konzeptentwurf für Garnisonkirche bestätigt
Am Stern – Die evangelische Kirche Potsdam hat sich vom Konzept des „Versöhnungszentrums“ in der Garnisonkirche verabschiedet. Im Satzungsentwurf für die Garnisonkirchenstiftung, der auf der Herbstsynode am Freitag bestätigt wurde, komme das Wort nicht mehr vor, sagte Stadtkirchenpfarrer Markus Schütte auf Anfrage.
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Am Stern – Die evangelische Kirche Potsdam hat sich vom Konzept des „Versöhnungszentrums“ in der Garnisonkirche verabschiedet. Im Satzungsentwurf für die Garnisonkirchenstiftung, der auf der Herbstsynode am Freitag bestätigt wurde, komme das Wort nicht mehr vor, sagte Stadtkirchenpfarrer Markus Schütte auf Anfrage. Stattdessen ist von einem „Ort der Versöhnung“ die Rede. Als Stiftungszweck werde „Friedens- und Versöhnungsarbeit“ genannt.
Damit kommt das Kirchenparlament der „Stiftung Preußisches Kulturerbe“ entgegen: Der Vorsitzende des Stiftungsrates, Oberstleutnant a. D. Max Klaar aus Bonn, hatte die Unterstützung des Wiederaufbaus der Garnisonkirche an die Bedingung geknüpft, dass dort kein internationales Versöhnungszentrum entsteht. Nach Stiftungsangaben geht es dabei um Spendengelder in Höhe von mehr als 5,7 Millionen Euro.
Stadtkirchenpfarrer Schütte wertete den Synodenbeschluss als „wichtig“, betonte aber auch, dass es sich nicht um die endgültige Fassung, sondern um einen Arbeitsstand handele: Insgesamt müssen sechs an der Garnisonkirchenstiftung beteiligte Gremien der Satzung zustimmen, darunter auch die Stadt Potsdam und das Land Brandenburg.
Die Wahl eines neuen Superintendenten am Samstag ist indes gescheitert. In drei Wahlgängen konnte keiner der beiden Kandidaten die erforderliche Stimmenmehrheit der Synodalen auf sich vereinigen, wie Markus Schütte sagte. Das sei „keine glückliche Situation, aber auch kein Drama“. Die Stelle ist seit dem Weggang von Bertram Althausen im Februar 2007 vakant. Die Geschäfte führt Immo Riebicke, Pfarrer im Werderaner Pfarrsprengel. Riebicke soll auch weiter amtierender Superintendent sein: „Die Geschäftsordnung sieht das vor“, so Schütte. Riebicke war gestern nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Erst auf der Frühjahrssynode 2008 wird es einen neuen Anlauf mit neuen Kandidaten für den Posten geben, so Schütte. JaHa
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