PREIS FÜR GRENZVERKEHR: HFF-Absolvent Gasmia gewinnt Doku-Trophäe
Jubel über tschechische Filmfestpreise gab es in Potsdam nicht nur wegen Andreas Dresen. Der Produzent Fabian Gasmia, Absolvent der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, gewann den Dokumentarfilmpreis für den spannenden Kurzfilm „Wagah“.
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Jubel über tschechische Filmfestpreise gab es in Potsdam nicht nur wegen Andreas Dresen. Der Produzent Fabian Gasmia, Absolvent der Babelsberger Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“, gewann den Dokumentarfilmpreis für den spannenden Kurzfilm „Wagah“. Auch die Schnittmeisterin des Films, Szilvia Ruszev, ist ein HFF-Gewächs. „Wagah“ erzählt das schwierige Leben am einzigen Grenzübergang zwischen den verfeindeten Staaten Indien und Pakistan. In Szene gesetzt wurde der Film dabei von einem indischen und einem pakistanischen Regisseur. Gasmia als Produzent wurde bei den Dreharbeiten vor Ort zum Ideen-Boten. „Der Inder Supriyo Sen durfte nicht nach Pakistan einreisen, der Pakistani Najaf Bilgrami nicht nach Indien. So fuhren wir Deutschen im Team immer über die Grenze, um den Dreh voranzubringen“, erzählt Gasmia. „Um im militärisch kontrollierten Gebiet überhaupt drehen zu dürfen, haben wir immer erklärt, lediglich die eine Seite darstellen zu wollen“, so Gasmia. Entstanden sind dabei insgesamt drei Versionen von „Wagah“: Die indische sowie die pakistanische und schließlich jener Film, der nun in Karlovy Vary den mit 5000 Dollar prämierten Preis gewann. Nicht die erste Trophäe für „Wagah“: Bei der Berlinale erhielt der Streifen den Preis im Talent-Wettbewerb. „Damals saß auch Andreas Dresen in der Jury. Da haben wir uns jetzt umso mehr gefreut, dass wir nun alle gemeinsam Preisträger sind“, sagt Gasmia. Das Preisgeld wird in die neue Produktion gesteckt, die Fabian Gasmia wieder mit dem Inder Sen plant. Diesmal soll das Schicksal indischer Casting-Kinder dokumentiert werden, die bei Fernsehshows verheizt werden. KG
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