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Landeshauptstadt: „Hier ruht ein Herz“

Grabsteinsanierung auf dem Alten Friedhof

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„Hier ruht ein Herz, das einst in voller Liebe für alles schlug was gut und edel ist“, lautet die Inschrift des Grabmalssockels des ehemaligen Hofpredigers J. C. Pischon. Dieser Sockel konnte gestern, gemeinsam mit dem Grabstein eines unbekannten Toten, nach der Sanierung wieder offiziell durch die Friedhofsverwaltung in Besitz genommen werden. Möglich wurde das durch ein Praxisprojekt der Fachhochschule Potsdam, Studiengang Architektur und Restaurierung, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Bereiche Friedhöfe und Untere Denkmalschutzbehörde der Stadt würden seit mehr als zehn Jahren auf diesem Gebiet erfolgreich mit der Fachhochschule Potsdam zusammenarbeiten, hieß es. Die Kooperation zwischen beiden Einrichtungen ermögliche den Studenten eine direkte Arbeit an historischen Objekten. Die Landeshauptstadt Potsdam wiederum erhalte eine enorme und kostenlose Unterstützung bei der Erhaltung denkmalpflegerischer Substanzen.

Unter der Leitung von Prof. Gottfried Hauff und Dr. Peter Kozub bearbeiteten die Studierenden Pia Dölitzscher, Franziska Müller, Markus Huschenbeth, Silvia Schulter, Florian Dannapfel und Benjamin Reinhardt des Studiengangs Restaurierung innerhalb von zwei Semestern die beiden Grabsteine, die in brüchigem Zustand auf dem Alten Friedhof lagerten. Es handelt sich dabei um das Grabmal des Hofpredigers aus zwei nicht zusammengehörigen Fragmenten, bestehend aus einem Sockel mit Inschrift und einer aufgesetzten Frauenfigur sowie um einen Grabstein in Form eines Eichenstammes.

Beide Arbeiten aus Sandstein mussten zunächst sorgfältig und gewissenhaft gereinigt, analysiert und ausreichend restauratorisch bearbeitet werden, ehe sie in einem neuen und gefestigten Zustand konserviert werden konnten. Leitfaden bei der Überarbeitung sei eine gut überlegte Aufarbeitung der Fehlstellen gewesen, um den inhaltlichen Zusammenhang der Grabfigur widerzuspiegeln. Neben notwendigen Reparaturen wurden demnach größere Fehlstellen wieder ersetzt.

Beide Grabsteine haben ihren Platz wieder auf dem Alten Friedhof gefunden. Der eichenstammförmige Stein werde zukünftig in der momentan in der Sanierung befindlichen Trauerhalle platziert, der zusammengesetzte Grabstein aus Sockel und trauernder Frauenfigur sei am ursprünglichen Standort aufgestellt worden. PNN

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