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Sport: Hier Streckenrekord, dort Familienspaß

Der 5. Sanssouci-Pokal-Nachtlauf für Staffeln durchs Holländerviertel erfuhr eine neue Rekordbeteiligung

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Mit neuem Streckenrekord gewannen am späten Samstagabend die „Runners United“ den 5. Sanssouci-Pokal-Nachtlauf für Staffeln. In 1:20:02 Stunden bewältigten Hagen Brosius und Oliver Müller vom veranstaltenden Potsdamer Laufclub sowie die drei Berliner Jonas Engler, Volker Goineau und Christian Krannich die fünfmal 5 Kilometer durch das Holländerviertel. Damit waren sie 4:31 Minuten schneller als die „Condio Gentlements“ Philipp Herrmann, Ingo Bröker, Stefan Mäde, Benjamin Strauß und Jörn Branzke; bis auf Freizeitläufer Bröker alles Triathleten. „Als wir hörten, dass Stefan Mäde in diesem Jahr mit einer Mannschaft den Streckenrekord verbessern will, haben wir uns mit den Berlinern, mit denen wir öfter zusammen trainieren, zusammengetan“, erzählte Oliver Müller nach dem Start-Ziel-Sieg seines Teams, das die Sieg-Prämie – einen Kasten Bier – auch als Gewinner der „Jedermann-Staffeln“ in Empfang nahm.

Die „Condio Gentlements“ – zugleich Sieger der männlichen Vereinsstaffeln – sahen die Sache locker. „Die Strecke war nicht einfach, aber es hat Riesenspaß gemacht“, sagte Schlussläufer Jörn Branzke, der in diesem Jahr noch den Berlin-Marathon bestreiten will. Und Mäde – bislang mit einer Relax-Center-Staffel seit 2004 Streckenrekordhalter (1:23:52) – erklärte: „Dafür waren wir die schnellste Truppe nur mit Potsdamern.“ Am meisten staunte der 39-Jährige über Benjamin Strauß, den Schnellsten seines Teams, der als Triathlet die fünf Kilometer in 16:17 Minuten herunterspulte. „Weil sich Jens Beek kurzfristig verletzte, haben wir Benjamin eine halbe Stunde vorm Start angerufen und abgeholt. Der Junge hat heute Vormittag schon vier Stunden trainiert und lief jetzt noch eine solche Zeit – Hut ab!“

Auch Axel Scheimat strahlte in die Runde. Der 47-Jährige führte ein Brandenburger Polizei-Quintetts nach insgesamt 1:28:27 h zum Sieg bei den Firmen-Staffeln und auf Gesamt-Rang drei. „Wir sind das erste Mal in dieser Besetzung gestartet und sehr zufrieden“, erzählte der Freizeitläufer des Potsdamer LC, der sich bereits auf ein besonderes Highlight 2007 vorbereitet. Im März nächsten Jahres finden im australischen Brisbane die World Police & Fire Games statt, bei denen Scheimat über 5000 und 10000 m sowie im Halbmarathon starten will. „Läufe wie der heute Abend hier in Potsdam sind aber auch sehr schön“, meinte er.

Olaf Beyer hört so etwas gern. Der einstige Weltklasse-Läufer und jetzige Organisations-Chef des Sanssouci-Pokal-Nachtlaufs kann über mangelnde Resonanz der zur schönen Tradition gewordenen Laufveranstaltung nicht klagen: 82 Staffeln bedeuteten am Samstag neuen Teilnehmerrekord. „Wir sind sehr zufrieden“, erklärte Beyer daher auch zu später Abendstunde. „Es macht als Organisator Freude zu erleben, dass sich so oft fünf Leute mobilisieren, um gemeinsam Freude am Laufen zu haben. Der Spaß stand im Vordergrund, aber man merkte natürlich auch den Ehrgeiz vieler Läufer.“

Der Spaß stand auch beim Familien-Team KIMAONOMOP, das erstmals mitmachte, ganz obenan. „Die Abkürzung bedeutet Kind, Mama, Onkel, Oma und Opa“, klärte Elke Lange auf. Die 35-Jährige aus Fahrland ist die Mutter von Tochter Fenja (9) und Schwester Armin Frickes aus Kleinmachnow, die Unterstützung von Oma Ingeborg und Opa Hartmut erhielten. Die Großeltern waren extra vom Bodensee angereist – und keineswegs ohne Lauf-Erfahrung: Der 72-jährige Hartmut Fricke hat bereits 60 Marathon- und drei 100-Kilometer-Läufe auf seinem Konto. KIMAONOMOP gewann zwar nicht die Familienwertung, aber den Respekt, den sich alle Teilnehmer verdienten.

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