Erstmals sind bis zu 400 Mbit/s möglich: Highspeed für Potsdam
Ab sofort steht laut Vodafone Kabel Deutschland in mehr als 60 000 Haushalten Potsdams Highspeedinternet mit bis zu 400 Mbit/s zur Verfügung. Als eine der ersten Städte deutschlandweit profitiere die Landeshauptstadt von dem im Juni gestarteten Ausbau des Glasfasernetzes und liege damit sogar vor Berlin, so der Anbieter.
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Ab sofort steht laut Vodafone Kabel Deutschland in mehr als 60 000 Haushalten Potsdams Highspeedinternet mit bis zu 400 Mbit/s zur Verfügung. Als eine der ersten Städte deutschlandweit profitiere die Landeshauptstadt von dem im Juni gestarteten Ausbau des Glasfasernetzes und liege damit sogar vor Berlin, so der Anbieter. Einige für den Dienstleister nicht rentable Stadtteile in ländlicheren Regionen seien vom Ausbau noch nicht betroffen. Der Bund vergibt jedoch für die deutschlandweite Vernetzung Förderungen von insgesamt 904 Millionen Euro (PNN berichten).
Wie der Abteilungsleiter für die Region Ost bei Vodafone Kabel Deutschland, Gerd von der Osten, sagte, sei ein Glasfaserkabelausbau in ländlichen Gebieten sehr kostspielig: „Es kann nicht gewährleistet werden, dass zu jedem einzelnen Haus entsprechende Kabel gelegt werden können.“ Als Alternative wird jedoch auf das Angebot der mobilen Kommunikation über die Luft, dem sogenannten Long Term Evolution (LTE) verwiesen, das mittlerweile bis 225 Mbit/s bringt; Potsdam sei zu 97 Prozent mit LTE abgedeckt.
Ab sofort werde durch die stärkere Leitung viermal schnelleres Surfen gewährleistet, sagte von der Osten am gestrigen Mittwoch. Bisher seien lediglich maximal 100 Mbit/s in Potsdamer Haushalten verfügbar gewesen. Starke Internetleitungen müssen ein Infrastrukturmerkmal werden, so von der Osten. Verfügbar sei das Highspeedsurfen bisher in allen Stadtteilen und Haushalten, die an das Glasfasernetz von Vodafone angeschlossen sind. Um einen noch größeren Bereich in Potsdam abdecken zu können, wurden rund 17 Kilometer Glasfaserkabel verlegt.
Besonders Familien, die sich parallel im Netz mit dem Smartphone, Computer oder TV bewegen, würden ein stärkeres Netz benötigen. Filme in HD-Qualität mit einer Größe von acht Gigabyte seien innerhalb von drei Minuten heruntergeladen, sagte von der Osten.
Bereits 2015 startete das Vier-Milliarden-Euro-Programm zur Unterstützung des Breitbandausbaus in Kommunen und Landkreisen. Mit den Fördermitteln können bis zu 570 000 Haushalte angeschlossen und bundesweit 94 000 Kilometer Glasfaserkabel verlegt werden. Ziel sei es unter anderem, den Ausbau auf dem Land anzukurbeln.
Patrick Bellin
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