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Landeshauptstadt: Hightech unterm Hallendach

Komplett sanierte Leichtathletikhalle im Luftschiffhafen ist übergeben worden

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Komplett sanierte Leichtathletikhalle im Luftschiffhafen ist übergeben worden Von Henner Mallwitz An die einstige Leichtathletikhalle im Luftschiffhafen konnte sich Melanie Seeger gestern noch gut erinnern. An den maroden Zustand und die oftmals widrigen Trainingsbedingungen dachte die Geherin, die bei der Leichtathletik-WM in Paris kürzlich auf den achten Platz kam. Umso größer war ihre Bewunderung über das neue Schmuckstück, das gestern nach anderthalbjähriger Bauzeit eingeweiht wurde. „Dass wir einmal in einer solchen Halle trainieren können, habe ich mir immer gewünscht, aber kaum daran geglaubt“, sagte sie und sprach den vielen anwesenden Athleten damit aus der Seele. Am 1. April 1998 wurde der Umbau des 1979 eröffneten Komplexes von Potsdams Stadtverordneten beschlossen. Dass es kein Aprilscherz sein sollte, war schon bald zu sehen: In der vorgesehenen Zeit ging der Bau vonstatten. „Ohne die tatkräftige Unterstützung von Bund und Land wäre die Sanierung aber nicht möglich gewesen“, sagte Sportminister Steffen Reiche. „Unsere Sportler können jetzt über einen Sporthallenkomplex verfügen, der nach modernsten sportspezifischen Gesichtspunkten gestaltet wurde.“ Insgesamt wurden in den Umbau mehr als 11,3 Millionen Euro investiert. Bund und Land förderten das Vorhaben mit rund neun Millionen Euro – die restliche Summe wurde aus Eigenmitteln der Stadt finanziert. Die Förderung betrug somit 78 Prozent. Herzstück des Komplexes ist die Leichtathletikhalle, die Trainingsmöglichkeiten für jeden Bereich bietet. Die neue 200-Meter-Tartanbahn wurde in den Kurven angehoben, so dass ein schnelleres Durchlaufen möglich ist. Hinzu kommen unter anderem Hoch-, Weit- und Stabhochsprunganlagen sowie eine 100-Meter-Sprintstrecke. Auf ihr sind Messpunkte angebracht, die die Zeiten für die Anzeigetafel liefern. Den Sportlern stehen außerdem eine Ballspielhalle mit zwei Feldern, eine Werferhalle für die Disziplinen Speerwurf, Diskus und Kugelstoßen sowie Krafträume zur Verfügung. Im Unterschied zur alten Halle können nun auch Zuschauer auf ausfahrbaren Bänken das sportliche Geschehen bei Wettkämpfen verfolgen. Wurde die alte Halle von Kunstlicht erleuchtet, sorgen jetzt große Fenster für ausreichend Tageslicht. Insgesamt wurde eine Hauptnutzfläche von 8750 Quadratmetern geschaffen. Die teure Halle, bei deren Umbau nicht mit wertvollen Materialien gespart wurde, soll auch in Zukunft besondere Zuwendung erfahren. „Eine Nutzung für jedermann wird deshalb hier nicht möglich sein“, so Torsten Gessner vom Sport- und Bäderamt. Hauptnutzer werden der Bundes- und Landesstützpunkt Leichtathletik, der Olympiastützpunkt, die Sportschule, die Uni sowie einige Leichtathletikvereine der Stadt sein. In den kommenden Wochen wird die Halle vorerst nur bei schlechtem Wetter geöffnet. Der Grund: Am Sicherheitssystem im Eingangsbereich muss noch gearbeitet werden. Künftig erhalten die Nutzer dann individuelle Chipkarten, die ihnen den Zugang ins Gebäude ermöglichen.

Henner Mallwitz

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