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Erinnerung. Charlotte Lange blickt auf ihre Schwalbe. Matthias Fichtmüller gratuliert zum 100. Geburtstag.

© Andreas Klaer

Landeshauptstadt: Hilfe aus Dankbarkeit zu Gott Charlotte Lange feierte 100. Geburtstag

Babelsberg - Ganze 100 Jahre Geschichte hat sie erlebt: Charlotte Lange feierte gestern im Babelsberger Oberlinhaus ihren Geburtstag. Dabei war sie bester Laune, freute sich über Besuch und viele Glückwünsche.

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Babelsberg - Ganze 100 Jahre Geschichte hat sie erlebt: Charlotte Lange feierte gestern im Babelsberger Oberlinhaus ihren Geburtstag. Dabei war sie bester Laune, freute sich über Besuch und viele Glückwünsche. Besonders hatte es ihr ein Foto angetan. Auf dem sitzt sie in den 70er Jahren auf ihrem Dienst-Motorroller und trägt ihre Schwesterntracht. Mit ihrer beigen Schwalbe war sie viele Jahre lang in Babelsberg unterwegs. „Ich wollte einfach fahren“, erinnert sie sich.

Als Gemeindeschwester war sie hier von 1966 bis 1985 für die Friedrichsgemeinde zuständig. Seitdem ist sie zwar im Ruhestand, ruht sich jedoch nicht aus: Noch heute übernimmt sie hin und wieder Botengänge, wenn es die Gesundheit zulässt, oder bereitet mit den anderen Schwestern das Abendmahl vor.

Geboren wurde Charlotte Lange in Rixdorf – so hieß seinerzeit Neukölln und war noch ein Vorort von Berlin. Schon als Jugendliche wollte sie sich gern als Schwester um Kranke und Bedürftige kümmern. Warum? „Aus Dankbarkeit zu Gott“, sagt sie. Und so begann sie 1935 in der Oberlinklinik. Später war sie Gemeindeschwester in Jüterbog, Wernigerode und Luckenwalde. Immer war sie für die da, die ihre Hilfe brauchten.

Pünktlich zu ihrem Geburtstag schien nun die Sonne durch die Fenster des Festsaals im Feierabendheim des Oberlinhauses. Und die kleine Frau trug ihre Schwesterntracht mit der weißen Haube und dem Kreuz um den Hals und saß an der festlich gedeckten Kaffeetafel. Elona Müller-Preinesberger war von Seiten der Stadt gekommen, um zum 100. zu gratulieren. Pfarrer Matthias Fichtmüller, Theologischer Vorstand des Oberlinhauses, sprach ein Gebet und gemeinsam wurde gesungen. Natürlich waren auch Verwandte gekommen, Nichten und Neffen beglückwünschten Charlotte Lange. Da kullerte doch eine kleine Träne der Rührung über ihr Gesicht.

Den Tag hatte sie bereits für einen Spaziergang mit ihren Verwandten im Babelsberger Park genutzt. Das möchte sie wiederholen, sobald es ihrem Knie besser geht.mar

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