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Landeshauptstadt: Hilfe für Außenseiter

Creso-Sozialträger zieht positive Bilanz seiner Arbeit

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Der Sozialträger Creative Sozialarbeit (Creso) sieht für sein erstes Jahr Arbeit in Potsdam „keine durchwachsene Bilanz“. Das sagte Creso-Chef Jochen Becker als Reaktion auf einen PNN-Beitrag vom 22. November über den Sozialträger.

Becker stellte klar, seine Firma sei seit einem Jahr für zwei Projekte in der Stadt zuständig. Es handele sich einmal um Streetwork für von sozialem Abstieg bedrohte ältere Erwachsene an öffentlichen Plätzen in Potsdam – und zweitens um Wohn- und Integrationshilfen für Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten. Beim Streetworks habe man innerhalb der ersten elf Monate Arbeit mit rund 35 Personen der vereinbarten Zielgruppe „Beratungen oder Kontaktaufnahmegespräche durchgeführt“, so Becker. Bei der Wohnberatung sei es extra noch bei 22 von weiteren knapp 40 Klienten gelungen, sie in Wohnraum zu vermitteln. Im Gegensatz zum Streetwork würden bei den Wohnhilfen vornehmlich jüngere Klienten betreut. Für seine Arbeit erhält der Träger 45 000 Euro im Jahr vom Rathaus, das das Projekt zunächst als Modell für zwei Jahre begrenzt hat und sich derzeit zu einer Fortsetzung noch nicht festlegen will.

Die Zahl der 35 Beratungen der Creso im Streetwork, bei offiziell gezählten 200 Obdachlosen in Potsdam, sind für Becker nicht das Entscheidende, erklärte er. Einmal stelle die Zielgruppe im Streetwork nur eine „begrenzte Schnittmenge“ zu den offiziell gezählten Obdachlosen dar. Zum anderen würde diese Zielgruppe nun „erstmalig“ durch Sozialarbeit erreicht. „Bei der Arbeitsweise von Streetworkern ist der Prozess, Vertrauen zur Zielgruppe aufzubauen, der wichtigste und zugleich langwierigste.“ Den Kontakt zu dem besonderen Klientel hätte also jedes andere Team auch herstellen müssen, so Becker. Die Creso hatte sich vor einem Jahr bei einer Ausschreibung überraschend gegen die in Potsdam schon länger aktiven Wildwuchs-Streetworker durchgesetzt. Der Auftrag war eine Reaktion zur Debatte um ein Alkoholverbot am Hauptbahnhof. HK

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