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Landeshauptstadt: Hilfe nach Brandstiftung

Politik-Bündnis will für Integrationsgarten spenden

Stand:

Schlaatz - Der Brand im Integrationsgarten am Schlaatz ist absichtlich gelegt worden. Den erhärteten Verdacht bestätigte gestern eine Sprecherin der Polizei auf Anfrage: „Das war Brandstiftung.“

Der Schaden ist groß. Wie zuletzt im September brannte das „grüne Klassenzimmer“ ab, von dem Holzbau stehen nur noch Reste. „Jemand hat die Tür aufgebrochen und innen Feuer gelegt“, sagte Carla Villwock, Geschäftsführerin des Vereins Brandenburgischer Kulturbund e.V., der den Garten angelegt hat. Die Feuerwehr war in der Nacht zum 31. Dezember zu dem Areal in der Nähe der Weidenhof-Grundschule gerufen worden. Andere Objekte außer dem Holz-„Klassenzimmer“ brannten nicht. Wegen eines anderen Brandanschlags im vergangenen November ist eines der Häuschen im Garten bereits aus Beton. Spenden hatten den Bau damals ermöglicht.

Auch gestern deutete sich Hilfsbereitschaft über die politischen Lager hinweg an. Erschüttert äußerte sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD): „Potsdamer engagieren sich ehrenamtlich für die Integration, doch ihre Arbeit wird regelmäßig torpediert.“ Er sei aber überzeugt, dass es wieder Hilfe geben werde, um die Schäden zu beseitigen. Seine Unterstützung zugesagt hat der Stadtverordnete Wolfhard Kirsch (Bürgerbündnis), der bereits nach der Brandstiftung im September 1000 Euro Belohnung für Hinweise auf den oder die Täter ausgesetzt hatte: „Wir dürfen uns so etwas nicht gefallen lassen.“ Auch Linke-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg rief zu Spenden auf. Allerdings äußerte er sich skeptisch zu einem Vorschlag von Potsdams SPD-Chef Mike Schubert, der Videokameras für den Schutz des Integrationsgarten gefordert hatte. „Ich denke, eine Sicherheitspartnerschaft zwischen Nachbarn und der Polizei wäre für diesen Bereich sinnvoller.“ HK

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