Landeshauptstadt: Hilfe zerschlagen
ATLAS Von Nicola Klusemann Es ist müßig, darüber nachzudenken, was alles zusammenbräche, gebe es keine freiwilligen Helfer mehr. Das gegenseitige Helfen gehört wie selbstverständlich zu einer Solidargemeinschaft dazu.
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ATLAS Von Nicola Klusemann Es ist müßig, darüber nachzudenken, was alles zusammenbräche, gebe es keine freiwilligen Helfer mehr. Das gegenseitige Helfen gehört wie selbstverständlich zu einer Solidargemeinschaft dazu. Um den Einsatz der Ehrenamtlichen zumindest ein wenig zu würdigen, findet auch in Potsdam jährlich ein Tag des Ehrenamtes statt. In Vereinen und Verbänden und sonstigen Institutionen scheint das Rekrutieren einsatzfreudiger Ehrenämtler leicht. Wer ohnehin irgendwo tätig ist, erkennt schnell, an welchen Punkten Hilfe nötig ist und springt ein. Was ist aber mit jenen, die nicht organisatorisch eingebunden sind und sich trotzdem unentgeltlich engagieren wollen? Und was ist mit jenen Einrichtungen, die händeringend Helfer suchen, aber nicht wissen, wo sie sie finden? Für diese beiden Gruppen, die unbedingt zusammengehören, wurde die Freiwilligenagentur eingerichtet. Seit einem halben Jahrzehnt vermittelt sie erfolgreich ehrenamtliches Engagement. Dieses gut funktionierende Netzwerk in Sekiz-Trägerschaft rangiert auf Potsdams Prioritätenliste aber nur auf Platz 14 von knapp über 20 geförderten Projekten – also ziemlich weit hinten. Offensichtlich hat man nicht genau hingeguckt. Es müssen natürlich in Anbetracht der Haushaltslage Prioritäten gesetzt werden. Die Entscheidungsträger sollten aber ins Kalkül ziehen, dass hier nicht nur eine Stelle abgebaut, sondern eine Vielzahl von Hilfe zerschlagen würde.
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