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Von Thomas Gantz: Hinein in die Ehrenrunde

Sechs Spieltage vor Saisonende ist der SC Potsdam praktisch Volleyball-Erstligist

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Mitunter sind es im Mannschaftssport die unverhofften Ereignisse, die einen über Monate anhaltenden Zustand der Anspannung auflösen. Die Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam erlebten am vergangenen Wochenende das seltene Glücksgefühl, ohne eigenes Zutun ganz nahe heran an ihr Saisonziel gerückt zu sein. Während ihr Auswärtsspiel in Stralsund auf den 1. März verschoben worden war, vergrößerte sich ihr Vorsprung auf den derzeit fünftplatzierten SC Union Emlichheim auf zehn Punkte. Die Zweitvertretungen aus Münster und Hamburg sowie der 1. VC Parchim als Ausbildungsstützpunkt des Schweriner SC sind nicht aufstiegsberechtigt. „Wir sind damit eigentlich schon durch und jetzt in der angenehmen Situation, den Rest der Saison in Ruhe und mit viel Spaß herunterspielen zu können“, sagt Ramona Stucki vor dem am kommenden Samstag anstehenden Heimspiel gegen den USC Münster II (16 Uhr, Sporthalle Heinrich-Mann-Allee).

Die 26-Jährige, die wahlweise im Block und als Angreiferin zum Einsatz gebracht werden kann, hatte bereits vor zwei Jahren wesentlichen Anteil am Titelgewinn des SC Potsdam, der damals allerdings auf einen Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichtete. Als Volleyballerin, die von sich sagt, immer schon bevorzugt von Spiel zu Spiel gedacht zu haben, freut sich Ramona Stucki vordergründig auf die bevorstehende „Ehrenrunde“ durch die 2. Bundesliga mit dem wahrscheinlichen Höhepunkt am 28. März daheim gegen den SC Union Emlichheim, der im November für die einzige Niederlage der Potsdamerinnen in der laufenden Spielzeit sorgte. „Daran können wir uns noch gut erinnern“, deutet Ramona Stucki an, lacht und lässt doch keinerlei Zweifel, wie diese Äußerung zu verstehen ist.

Die bevorstehende Partie gegen Münster soll noch einmal neuerlichen Anschauungsunterricht in Sachen Leistungszuwachs geben. Noch im Vorjahr lag über dieser Ansetzung ein gehöriges Maß an Ungewissheit, hatte man sich beim SC Potsdam doch Gedanken machen müssen, ob nicht doch einige Erstliga-Spielerinnen des Kontrahenten zur Verstärkung herangezogen werden. Aktuell, glaubt Stucki, bestünde keinerlei Veranlassung, die Ausbildungsmannschaft nicht als solche in Potsdam antreten zu lassen.

Ramona Stucki sieht dies nicht anders und ist gespannt darauf, wie der SC Potsdam als Großverein die Herausforderungen, die der Erstliga-Aufstieg seiner Volleyballerinnen mit sich bringt, annimmt. „Es ist allerdings nicht so, dass ich mir in diesem Zusammenhang jetzt schon den Kopf zerbreche“, relativiert sie.

Die Wahrscheinlichkeit, dass der souveräne Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord im Bemühen um seinen fünfzehnten Saisonsieg Bestbesetzung aufbieten kann, ist trotz der Erkältungen Anika Zülows und Maria Kleefischs groß. Beide signalisierten, bis Samstag wieder spielfähig sein zu können. Alle anderen SC-Spielerinnen waren mit Stand von gestern Abend einsatzfähig.

Thomas Gantz

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