ATLAS: Hingucken
Gefahr ist im Verzug. Die vor fünf Jahren von der Stadt verkauften Hiller-Brandtschen Häuser sind seit wenigen Tagen in Zwangsverwaltung und in einem jämmerlichen Zustand.
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Gefahr ist im Verzug. Die vor fünf Jahren von der Stadt verkauften Hiller-Brandtschen Häuser sind seit wenigen Tagen in Zwangsverwaltung und in einem jämmerlichen Zustand. Die Eigentümerin ist in Zahlungsschwierigkeiten, kommt ihren Verpflichtungen nicht nach. Das ist nichts Neues, wenn man sich die Entwicklung des Unger-Doppelhauses seit dem Verkauf anschaut. Monatelang passierte nichts, dann gab es Pläne, die verworfen wurden, wieder neue Planungen, die ebenso unumgesetzt blieben. Dann wurde das Haus eingerüstet, ein bisschen die Fassade heißdampfbestrahlt und das Dach abgedeckt. Das war’s. Geschäftiges Treiben blieb aus. Kühne Ideen verpufften wie die Wasserpartikel des Dampfstrahlers. Die Stadt schaute weg, das sei „Privatsache“. In Wahrheit war die Verwaltung froh, das sanierungsbedürftige Denkmal an den Meistbietenden losgeworden zu sein. Für mehrere Hunderttausend Euro wechselten die Hiller-Brandtschen Häuser damals den Besitzer. Inzwischen muss man froh sein, wenn sich überhaupt ein Retter findet. Zur Not muss es die Stadt selbst sein.
Nicola Klusemann
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