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Das werden sich die Stadtverordneten genau ansehen müssen: Im September wird die Polo GmbH, eine Tochter der städtischen Unternehmenskonglomerats Pro Potsdam, eine Untersuchung zu den Entwicklungsmöglichkeiten der ehemaligen Kaserne Krampnitz vorlegen. Der Auftrag für diese Studie in Höhe von 225 000 Euro wurde ohne öffentliche Ausschreibung direkt an die Polo GmbH vergeben.
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Das werden sich die Stadtverordneten genau ansehen müssen: Im September wird die Polo GmbH, eine Tochter der städtischen Unternehmenskonglomerats Pro Potsdam, eine Untersuchung zu den Entwicklungsmöglichkeiten der ehemaligen Kaserne Krampnitz vorlegen. Der Auftrag für diese Studie in Höhe von 225 000 Euro wurde ohne öffentliche Ausschreibung direkt an die Polo GmbH vergeben. Die Firma verkaufte bislang Wohnungen und Grundstücke für die Pro Potsdam. Große und als schwierig geltende Entwicklungsaufgaben hat sie bislang noch nicht gelöst. Allenfalls Polo-Chef Erich Jesse dürfte die nötige Kompetenz mitbringen – nur ist Jesse auch Chef des Entwicklungsträgers Bornstedter Feld und des Sanierungsträgers Potsdam und als solcher hinreichend beschäftigt. Kurzum, es ist hochwahrscheinlich, dass die Polo GmbH große Teile des Auftragsvolumens an Subunternehmen weitervergeben hat. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt und annimmt, hier könnte getrickst worden sein, damit die Stadt den Auftrag nicht öffentlich ausschreiben muss. Pragmatismus und Zeitgewinn können aber nicht die Mittel sein, um die Folgen der Krampnitz-Affäre zu heilen. Angesagt wären Korrektheit und Transparenz.
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