Landeshauptstadt: Hirnblutung nach Schlägerei Prozessbeginn am Potsdamer Amtsgericht
Potsdam-West - Nach einer beinahe tödlich geendeten Schlägerei am Havelufer kommt der mutmaßliche Angreifer jetzt vor Gericht. Am 27.
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Potsdam-West - Nach einer beinahe tödlich geendeten Schlägerei am Havelufer kommt der mutmaßliche Angreifer jetzt vor Gericht. Am 27. und 28. April muss sich dabei der 46 Jahre alte Potsdamer Frank S. vor dem Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Verhandelt wird über einen Vorfall vom 20. September vergangenen Jahres. Damals soll der Angeklagte S. zunächst mit einem damals 41-Jährigen viel Alkohol getrunken und dann in Streit geraten sein. In der Folge habe er den Mann derart brutal geschlagen und getreten, dass dieser eine potenziell lebensbedrohliche Hirnblutung erlitt, so der Vorwurf der Ermittler. Nur durch eine Operation konnte der 41-Jährige, der unter anderem Knochenbrüche im Gesicht und am Kopf erlitt, noch gerettet werden.
Laut Polizei hatten damals Bekannte des Opfers den Mann gegen 20.30 Uhr bewusstlos im Bereich des unbeleuchteten Uferwegs hinter dem Kaufland-Markt an der Kastanienallee gefunden und einen Notarzt alarmiert (PNN berichteten). Rund einen Monat später ermittelte die Mordkommission der Polizei den mutmaßlichen Angreifer, bei einer Hausdurchsuchung wurden demnach Beweise für dessen Schuld gefunden. Der derzeit in Untersuchungshaft sitzende Angeklagte sei bereits vorbestraft, so der Gerichtssprecher auf PNN-Anfrage. Bei gefährlicher Körperverletzung sind bis zu zehn Jahre Haft möglich.
Zunächst hatte die Staatsanwaltschaft den mutmaßlichen Täter wegen versuchten Totschlags angeklagt, der Fall hatte am Landgericht verhandelt werden sollen. Die Richter dort haben den ursprünglichen Vorwurf allerdings heruntergestuft – unter anderem weil der Angeklagte zum Tatzeitpunkt alkoholoisiert war – und das Verfahren an das Amtsgericht verwiesen. Anders als das Landgericht ist das Amtsgericht zudem nur für Strafsachen zuständig, wenn eine Freiheitsstrafe nicht über vier Jahre zu erwarten ist.HK
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