Homepage: Historische Gelegenheit nutzen
Das vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) initiierte Nobelpreisträger-Treffen in London ging in der vergangenen Woche mit der Veröffentlichung eines Memorandums zu Ende. Die Teilnehmer des St.
Stand:
Das vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) initiierte Nobelpreisträger-Treffen in London ging in der vergangenen Woche mit der Veröffentlichung eines Memorandums zu Ende. Die Teilnehmer des St. James’s Palace Nobelpreisträger-Symposiums fordern darin, dass „Regierungsvertreter aller Ebenen und die wissenschaftliche Gemeinschaft gemeinsam mit Unternehmen und Gesellschaft die historische Gelegenheit nutzen, unsere Kohlenstoff-intensive Wirtschaftsweise zu einem nachhaltigen und gerechten System zu transformieren.“
Drei Tage lang hatten mehr als 20 Nobelpreisträger mit einigen der weltweit führenden Klimawissenschaftler, mit Politikern und Entscheidungsträgern aus der Wirtschaft die Dimensionen des Klimawandels und die heutige Nachhaltigkeitskrise diskutiert. Das Memorandum wurde in Gegenwart des Schirmherren der Veranstaltung, des britischen Thronfolgers Prinz Charles, unterzeichnet.
„Zum Ende des Kalten Krieges war die Logik guter Politik, sich gegenseitig zu versichern abzurüsten. Angesichts der globalen Herausforderung Klimawandel sollte nun die gegenseitige Versicherung Emissionen zu reduzieren die Logik sein“, sagt Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdamer PIK, der die Symposiumsreihe zur globalen Nachhaltigkeit ins Leben gerufen hat. Wie es im Memorandum heißt, „muss in einem Geist des Vertrauens jedes Land handeln und sich dabei darauf verlassen können, dass alle anderen Länder ebenso handeln werden.“
Die Teilnehmer des Symposiums forderten eine „globale Vereinbarung für den Klimaschutz, die dem Maßstab und der Dringlichkeit der heutigen menschlichen, ökologischen und wirtschaftlichen Krisen gerecht wird.“ Klimafolgen wie Dürren, der Anstieg des Meeresspiegels und Überflutungen könnten zu Massenabwanderungen und Konflikten führen. „Eine Handlungsaufforderung, die auf stichhaltigeren Beweisen beruht, können politische Entscheidungsträger nicht erwarten“, führen die Unterzeichner im Memorandum aus. Sie benennen drei zentrale Anforderungen: ein effektives und gerechtes globales Klimaschutz-Abkommen, ein Kohlenstoff-armes Energieversorgungssystem sowie den Schutz, die Erhaltung und die Wiederaufforstung von tropischen Wäldern. Die Teilnehmer des Symposiums betonten, dass die Welt die Chance versäumen wird, die globale Nachhaltigkeits-Herausforderung zu bestehen, wenn die Mittel zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise nicht klug verteilt werden und der Weg zur Kohlenstoff-armen Wirtschaftsweise eingeschlagen wird. PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: