Sport: Historisches Spiel am Brauhausberg
Potsdams OSC-Wasserballer treffen im Viertelfinale des Turbo-Cups auf den ASC Duisburg
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Erstmals in seiner Vereinsgeschichte ist der OSC Potsdam ins Wasserball-Viertelfinale des Deutschen Pokals (Turbo- Cup) vorgedrungen: Am Samstag wird ab 18 Uhr kein geringerer als der amtierende Pokalsieger und mit etlichen Nationalspielern gespickte Amateur SC Duisburg im Brauhausberg-Bad zu Gast sein.
„Das ist absolute Werbung für den Wasserballsport in Potsdam“, freut sich OSC- Abteilungsleiter Andreas Ehrl. Der frühere Weltklassespieler der Wasserfreunde Spandau 04 wird selbst ebenfalls die Kappe schnüren und für seinen Verein ins Wasser steigen. „Ein weiterer Meilenstein in unserer Historie“, so Harry Volbert, der bei Gründung der Wasserballabteilung 1993 selbst nicht daran geglaubt hätte, dass der OSC heute zu einer Hochburg des Sports im Nachwuchs gehört und nun auch den Anschluss zur deutschen Spitze im Männerbereich sucht.
Den Kampf um einen Platz in den Play-Offs um die deutsche Meisterschaft nehmen die Männer der Trainer André Laube und Alexander Tchigir ab dem kommenden Mittwoch auf. In einer sehr soliden Saison spielte sich das junge Team auf den zweiten Tabellenplatz der Bundesliga-B- Gruppe und kämpft nun in einer „Best-of-Five“- Serie gegen den Siebten der A-Runde, SSV Esslingen. „Diese Aufgabe steht natürlich im absoluten Fokus des Trainings“, ordnet Coach Laube das Spiel gegen Duisburg ein. „Wir freuen uns aber unendlich, gegen den ASC spielen zu dürfen.“
Erstmals wird der OSC im Männerbereich gegen den fünfmaligen Deutschen Meister (1957, ’63, ’65, ’67, ’68) und dreimaligen Pokalsieger (1972, ’89, 2010) antreten. Viele Schlachten wurden hingegen mit dem Nachwuchs in den vergangenen Jahren geschlagen. „Die Duisburger machen eine tolle Jugendarbeit und führen auch regelmäßig ihre Talente ins Männerteam“, weiß auch Tobias Lentz, der am Samstag seinen 21. Geburtstag feiert.
Gerade in dieser Saison spielte der ASC mit einer verjüngten Mannschaft und lieferte dennoch eine äußerst souveräne Vorstellung ab. Sogar gegen Serienmeister Wasserfreunde Spandau 04 siegen die Rheinländer daheim 13:12, wurden aber im Rückspiel mit 3:12 deutlich in ihre Grenzen gewiesen. Diese Niederlage war aber letztlich die einzige, die den Mannen von Trainer Arno Trost in der Spielzeit im nationalen Bereich widerfahren ist.
Mit 26:2 Punkten und 192:95 Treffern marschierte der ASC, der seit Jahren gemeinsam mit Spandau die Liga dominiert und neben den Berlinern die meisten Nationalspieler stellt, souverän zum zweiten Platz der A-Gruppe. „Ich gehe davon aus, dass Duisburg komplett aufläuft“, denkt Laube. „Wir wollen unseren Zuschauern ein tolles Event bieten und uns bestmöglich verkaufen. Wir können in dieser Begegnung nur gewinnen.“ Bis auf die Jugend-Nationalspieler Leo Grütte und Julian Drachenberg (beide Jahrgang 95), die mit der deutschen Auswahl bei einem internationalen Turnier im polnischen Gorzow spielen, ist der OSC komplett.
Eine Abwechslung gab es für die OSC- Spieler indes nach dem erfolgreichen Abschluss der Hauptrunde mit dem 13:8- Sieg bei der SG Neukölln am vergangenen Samstag. Montags ging es nicht wie gewohnt ins Wasser, sondern in eine Paintball-Halle nach Berlin. Henner Mallwitz
Henner Mallwitz
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