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Landeshauptstadt: Hitler-Flyer und neue Neonazi-Seite

Zum sogenannten „Führergeburtstag“ am 20. April hat die Polizei in Potsdam ein Delikt mit rechtsextremen Hintergrund registriert.

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Zum sogenannten „Führergeburtstag“ am 20. April hat die Polizei in Potsdam ein Delikt mit rechtsextremen Hintergrund registriert. So seien am Glockenspiel sechs Flyer im A5-Format entdeckt worden, auf denen Adolf Hitler abgebildet war, sagte Polizeisprecherin Katrin Laurisch auf Anfrage. Die Zettel seien in den Morgenstunden des gestrigen Tages vom zuständigen Hausmeister gefunden worden. „Auch in den vergangenen Jahren hat es an diesem Tag in Potsdam nichts Weltbewegendes gegeben“, so Laurisch.

Dagegen hat sich die Potsdamer Neonazi-Szene in jüngster Zeit mit einer neuen Internet-Präsenz gezeigt. Auf einem „Infoportal Potsdam“ präsentieren sich bislang namenlose „Nationale Sozialisten“ und kommentieren aktuelles Stadtgeschehen, hetzen beispielsweise gegen den Umzug des Asylbewerberheims vom Lerchensteig an den Schlaatz. Ebenso werden in unregelmäßigen Abständen „Aktionsberichte“ veröffentlicht, ebenso kündigen die Betreiber anstehende Demonstrationen der Szene an. Als Kontakt sind zwei Web-Adressen gelistet, eine davon unter dem Kürzel „jn-potsdam“, dass auf die Jungen Nationaldemokraten deutet, die Jungendorganisation der rechtsextremen NPD. Ein JN-Stützpunkt Potsdam hatte sich im November 2008 in Potsdam gegründet – die Neonazis hatten sich als Hobby-Fußballer ausgegeben und konnten eine Turnhalle in Drewitz anmieten. Laut dem aktuellen Verfassungsschutzbericht Brandenburgs werden der JN „gezielte provokante Protestaktionen, öffentliche Plakatier- und Verteilaktionen, zielgerichtete Schulungen zur Bildung geistiger Grundlagen“ zugeschrieben. HK

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