Sport: Hitzeschlacht
Tom Thurley und Karsta Parsiegla entschieden den 9. Potsdamer Drittelmarathon für sich
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Die lang ersehnte Wärme – für die rund 2260 Läufer und Walker, die gestern beim 9. Potsdamer Drittelmarathon nach 14,065 Kilometer die Ziellinie auf der Glienicker Brücke überquerten, war sie wohl eher etwas belastend. Kein unbedingtes Laufwetter, bei dem sich die Läuferschar bewegen musste, und dennoch ging die neunte Auflage des beliebten Lauf-Events ohne Komplikationen über die Bühne.
Nach 50:04 Minuten stand der Sieger des diesjährigen Drittelmarathons fest: Tom Thurley vom Caputher SV 1881 hatte als Erster vor Jost Neigenfind (50:36) und Björn Enders (51:30) die Nase vorn. Der 18-Jährige kam geradezu ohne einen Schweißtropfen im Ziel an und hatte kaum mit den Temperaturen zu kämpfen. „Die Strecke ist ja relativ schattig gewesen und der Veranstalter hatte auch für ausreichend Wasserstände gesorgt“, erzählte der in Caputh wohnende Abiturient. Der Drittelmarathon war für ihn eine Premiere – noch nie zuvor hatte er an einem solch großen Lauf teilgenommen. „Ich habe in den Wochen zuvor wirklich sehr hart trainiert“, so Thurley weiter. „Und wenn man dann solch einen Lauf gewinnt, ist es natürlich die schönste Belohnung für die Mühen.“ Am Abend wartete eine weitere Belohnung auf den strahlenden Sieger: Die Eltern hatten eine kleine Grillparty vorbereitet, bei der sich der Gewinner nach den Strapazen ordentlich stärken konnte. Dies wird er auch in den kommenden Tagen machen müssen, denn bereits in zwei Wochen will er den Rennsteiglauf in Angriff nehmen.
Bei den Frauen dominierte Karsta Parsiegla von Beginn an das Rennen und kam nach 55:33 Minuten als Erste vor Laura Opt-Eyude (57:59) und Saskia Branzke (59:49) ins Ziel. Die in Teltow lebende Läuferin, die für den SCC Berlin startet, konnte in der Vergangenheit schon mehrere Läufe in der Region für sich entscheiden und setzte sich in diesem Jahr bereits beim Marathon in Wien durch.
„Und dennoch war der heutige Lauf einer meiner schwersten“, erzählte die 48- Jährige. „Die Sonne brannte zu stark und ich hatte Probleme, mit dem Wetterumschwung klarzukommen.“ Der Lauf sei immer wieder sehr anspruchsvoll – gerade auch für Hobbyläufer. „Der Untergrund wechselt häufig und das bringt Schwierigkeiten mit sich“, so die Geologin.
Vollkommen zufrieden mit dem Ablauf der neunten Auflage des Potsdamer Drittelmarathons zeigte sich Andreas Gerlach vom veranstaltenden Stadtsportbund. „Es sind rund 2260 Teilnehmer ins Ziel gekommen, und das ist eine ganz beachtliche Zahl“, so Gerlach. „Vor allem zeigt es aber, dass sich dieser Lauf fest im Sportkalender der Stadt etabliert hat und sich von Jahr zu Jahr größerer Resonanz erfreut.“ Auch in diesem Jahr, so Gerlach, hätten wieder zahlreiche Freiwillige aus Potsdamer Vereinen und Schulen an der Strecke gestanden, Verpflegungspunkte betreut, als Streckenposten gearbeitet und sich um An- und Abmeldungen gekümmert. Und so steht auch der zehnten Auflage nichts im Wege. Die Vorbereitungen, so Gerlach, gehen bereits am heutigen Montag los.
Henner Mallwitz
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