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Potsdamer Studie weist Spätfolgen nach
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Potsdamer Studie weist Spätfolgen nach Die europäische Hitzewelle im Sommer 2003 hatte massive Auswirkungen auf die Produktivität der Ökosysteme, wie europäische Forscher im CarboEurope-IP-Projekt unter Beteiligung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung in einer umfassenden Untersuchung mittels Ökosystembeobachtung, Satellitendaten und Biosphärenmodellierung herausfanden. Sowohl Waldwachstum als auch landwirtschaftliche Erträge waren drastisch reduziert und die Biosphäre nahm das Treibhausgas Kohlendioxid deutlich weniger auf als normal. Diese Ergebnisse wurden in der aktuelle Ausgabe des Wissenschaftsmagazin „Nature“ veröffentlicht. Danach wurde dass Vegetationswachstum über Europa durch den trockenen und heißen Sommer um etwa 30 Prozent verringert. Die Ergebnisse widerlegen gegenwärtige Vorstellungen, nach denen die Klimaerwärmung das Pflanzenwachstum fördere und die Wachstumsperiode verlängere, wodurch die Aufnahme von Kohlendioxid erhöht werden solle. Spätestens nach dieser Studie muss davon ausgegangen werden, dass die mit dem CO2-Anstieg in der Atmosphäre verbundene Erwärmung erhebliche Nebenwirkungen, wie beispielsweise Trockenheiten, verursacht. Für die Wissenschaftler stellt sich nun die Frage, wie Ökosysteme in Zukunft mit solchen Extremsituationen zurechtkommen. PNN
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