zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Hoch betagten Waisenhausschülern ist Reise nach Potsdam nicht zu weit

Am Mittwoch pflegte Walter Blässe im australischen Busch noch seine 22 000 selbst herangezogenen Kakteen – am Freitag saß der ehemalige Meisterkoch des fünften Kontinents gemeinsam mit seinen einstigen Schulkameraden, alle zwischen Mitte 70 und Ende 80, im Großen Militärwaisenhaus Potsdam. Seine Gesprächspartner waren dabei unter anderem der frühere Naturparkranger Dieter Koppe, der den zehnstündigen Flug aus dem kanadischen Vancouver nicht gescheut hatte, und Evelyn Ward, geborene Bachmann, die aus Arizona/USA herbeigekommen war.

Stand:

Am Mittwoch pflegte Walter Blässe im australischen Busch noch seine 22 000 selbst herangezogenen Kakteen – am Freitag saß der ehemalige Meisterkoch des fünften Kontinents gemeinsam mit seinen einstigen Schulkameraden, alle zwischen Mitte 70 und Ende 80, im Großen Militärwaisenhaus Potsdam. Seine Gesprächspartner waren dabei unter anderem der frühere Naturparkranger Dieter Koppe, der den zehnstündigen Flug aus dem kanadischen Vancouver nicht gescheut hatte, und Evelyn Ward, geborene Bachmann, die aus Arizona/USA herbeigekommen war.

Wie knapp einhundert ehemalige Mitschüler, die in den 30er und 40er Jahren die Oberschule am Waisenhaus besucht hatten, hätte sie nichts daran gehindert, am bereits 283. Stiftungsfest der 1724 durch König Friedrich Wilhelm I. gegründeten Erziehungsstätte für Militärwaisen und Kinder aus bedürftigen Soldatenfamilien teilzunehmen. Unter der wiederaufgebauten Kuppel, die sie durch Spenden mitfinanziert haben, schwärmten die „Ehemaligen“ davon, wie Potsdam von Besuch zu Besuch alte Schönheit zurückgewinnt. Die Verbundenheit zu ihrem Schulort und ihrer alten Schule, in der sie hart angefasst wurden, ist frappierend. Jährlich drücken sie dies durch eine vierstellige Spende aus, die bedürftigen Potsdamer Familien und jungen Menschen in den Heimen zugute kommt, die von der in den 90er Jahren neu begründeten Stiftung Großes Waisenhaus betrieben werden. Sie diente in den letzten beiden Jahren auch der musikalischen Ausbildung besonders begabter Zöglinge.

Für die erneute Ankündigung einer solchen Spende dankte seitens der Stiftungsleitung Gesine Hahnebutt dem Kameradschaftsvorsitzenden Ernst Menzel. Der hessische Landwirt, der trotz seiner 75 Jahre mit seinem Sohn noch einen großen Bauernhof führt, wurde in seinem Amt bestätigt. E. Hoh

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })