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Sport: Hoch hinaus

Rad-Team notebooksbilliger.de startet bei den Deutschen Berg-Meisterschaften

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Wenn die „Nachwehen“ der Tunesien-Rundfahrt nicht wären, könnte Matthias Sellnow etwas gelassener an die bevorstehende Hürde gehen. In aller Frühe macht sich der Athlet mit anderen Mitstreitern des Potsdamer Radteams notebooksbilliger.de heute auf den Weg ins bayerische Ramsau, wo am Sonntag die Deutschen Straßen-Bergmeisterschaften mit der Rad-Bundesliga der U 23, der Frauen, Junioren und Juniorinnen stattfinden. „Ich habe den Wetterumschwung wohl nicht verkraftet und mir eine ganz schöne Erkältung mit Fieber eingehandelt“, sagt Sellnow, der in den vergangenen Tagen nicht trainieren konnte. „In Bayern möchte ich aber dennoch unter den besten 20 Fahrern ins Ziel kommen.“

Mit ihm treten auch seine Teamgefährten Heinrich Berger, Markus Sudy, Mathias Wiele, Tim Ulbrich und Jens Brehmer aus dem Nachwuchsteam sowie die Profis Christoph Klipp, Fabian Pohl, Henrik Wolter und Marco Kiritschenko die Reise in den Süden Deutschlands an. Neben Sellnow sieht Teamchef Maik Saewert vor allem für Berger im U 23-Bundesliga-Rennen die größten Chancen. „Für ihn sollte ein Platz unter den besten zehn Fahrern möglich sein.“ Bei den Profis liegen die Hoffnungen in erster Linie auf Wolter und Klipp, denen Saewert einen Top-Ten-Platz zutraut.

Vorbereitet haben sich die notebooksbilliger.de-Fahrer auf Mallorca, in Polen und eben auch in Tunesien. Mit drei Etappensiegen, vier dritten Plätzen, dem Gesamt-Mannschaftssieg, Platz drei in der Einzelwertung sowie dem Gewinn des Bergtrikots verabschiedete sich das U 23-Bundesligateam dort zu Wochenbeginn von der Internationalen Tunesien-Rundfahrt. „Alles in allem eine sehr schöne Rundfahrt“, berichtet Matthias Sellnow, der unter der afrikanischen Sonne seine Qualitäten als Bergspezialist einmal mehr unter Beweis stellen konnte. „Allerdings waren die Veranstalter ein wenig mit der Organisation überfordert.“

Und in der Tat: Die Bedingungen waren vor Ort wahrlich nicht immer die Besten. Einerseits hatten die Fahrer mit widrigen Straßenverhältnissen zu kämpfen, denn immer wieder platzte so mancher Reifen wegen des Splitts. Dann wiederum wurden Teile der Strecke nicht abgesperrt, so dass sich die Fahrer die Straße mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen mussten. „Aber wir haben als Team zusammengehalten, und das brachte letztlich auch den Erfolg“, erzählt Sellnow, der sowohl Dritter der ersten Etappe als auch der Gesamt-Einzelwertung wurde und obendrein die Bergwertung für sich entschied.

Auch morgen werden es die Berge sein, die ihm und seinen Kollegen so einiges abfordern werden. Denn die für das Team noch unbekannte Strecke im Berchtesgadener Land hat es in sich. 117 Kilometer mit insgesamt 2710 Höhenmetern sind zu bewältigen. „Eine Runde ist jeweils knapp neun Kilometer lang und dabei sind 200 Höhenmeter zu überwinden. Und die werden wir am Samstag schon mal zur Probe fahren“, sagt Sellnow, der hofft, dass die tunesischen „Nachwehen“ dann endlich vergessen sind.

Henner Mallwitz

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