Landeshauptstadt: Hochkarätige Ehrung
Minister und märkische Ehrenamts-Träger im Dialog in der Biosphäre
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Minister und märkische Ehrenamts-Träger im Dialog in der Biosphäre Von Jörg Isenhardt Bornstedter Feld – Nahezu die gesamte Brandenburgische Landesregierung war mit von der Partie, als Ministerpräsident Mathias Platzeck und Landtagspräsident Gunther Fritsch am Samstag rund hundert Ehrenamtsinhaber, stellvertretend für die insgesamt etwa 800 000 ehrenamtlich tätigen Brandenburger, in der Potsdamer Biosphäre ehrten. In Zeiten, in denen sich der Staat immer mehr zurückziehe, „fangen Sie wirklich eine Menge ab“, lobte Platzeck die Anwesenden und wies nebenbei auf die schönen und bereichernden Momente des Ehrenamtes hin. Unter den Geehrten waren insgesamt sechs Potsdamer, die anlässlich des „Tages des Ehrenamtes“– der bundesweit allerdings bereits am 5. Dezember begangen worden ist – geladen waren. Die Veranstaltung kam ohne großes Kulturprogramm und stundenlange Ansprachen aus, erfreute dafür aber mit hervorragendem „Märkischen Buffet“ und viel Zeit fürs Gespräch. Man wolle die „Form des Danksagens“ in diesem Jahr etwas persönlicher gestalten, erläuterte Platzeck die Änderungen gegenüber dem üblichen Ablauf: Reden – Kultur – Essen. Aus diesem Grunde waren insgesamt zwölf Brandenburgische Minister und Staatssekretäre seinem Ruf gefolgt und in einen produktiven Erfahrungsaustausch mit den Ehrenamtlern getreten. Die Potsdamer Ehrenamts-Inhaber – wie Irma Bürger, die als Behinderten-Beauftragte der Potsdamer Universität seit Jahren Studierende mit unterschiedlichsten körperlichen Beeinträchtigungen durch den Uni-Alltag begleitet oder Heiderose Gerber, die für ihre Arbeit im Frauenpolitischen Rat geehrt wurde aber auch Rainer Haßmann, der als ehrenamtlicher Beisitzer der Vergabekammer Unregelmäßigkeiten bei öffentlichen Ausschreibungen bewertet oder PNN-Kulturchef Klaus Büstrin, der vor allem aufgrund seines Wirkens als Vorsitzender der Musikfestspiele Sanssouci und als Mitinitiator der Reihe „Im Garten vorgelesen“ geladen war – nahmen diese Gelegenheit gerne wahr und waren deshalb nur schwer für ein Interview zu gewinnen. Daniel Queißer, der im Rahmen des Malteser Hilfsdienstes 500 Stunden ehrenamtlich im Katastrophenschutz und bei der Sicherung, beispielsweise des Werderaner Blütenfestes verbracht hat und Dr. Hans-Joachim Schreckenbach, der für sein Engagement für den Denkmalschutz geehrt wurde, hoben unisono die warmherzige Atmosphäre der Veranstaltung hervor. Überhaupt stand dieser Tag im wahrsten Sinne im Zeichen des Ehrenamts: Sogar die Mitarbeiter der Landesregierung, unter ihnen auch der Moderator, Regierungssprecher Thomas Braune, waren ehrenamtlich tätig. Der Ministerpräsident nutzte indes die Gelegenheit und kündigte an, das Ehrenamt weiter zu stärken und zu Beginn des nächsten Jahres eine Ehrenamts-Koordinierungsstelle einzuführen und die Ehrenamtler „möglichst bald“ durch Haftpflicht- und Unfallversicherungen abzusichern.
Jörg Isenhardt
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