zum Hauptinhalt

Kommentar über Kitagebühren in Potsdam: Höchste Zeit

Besserverdienende Eltern müssen mehr, Geringverdiener sollen weniger Kita-Gebühren zahlen - so sieht es ein neuer Entwurf vor. Ein notwendiger Schritt, meint PNN-Autorin Rita Orschiedt.

Stand:

Potsdam - Die geringverdienenden Potsdamer Kita-Plätze immer noch verhältnismäßig teuer – für alle. Immerhin: 2755 Eltern könnten ihre Kinder in Potsdam ab September umsonst in Krippe, Kindergarten und Hort schicken – mehr als doppelt so viele wie bisher.

Aber: Der Betreuungsschlüssel soll künftig besser werden – und irgendjemand muss die vielen Plätze mit möglichst wenig Kindern am Ende bezahlen. Die Stadt gibt schon jetzt jeden zehnten Euro aus dem Stadthaushalt für Kitas aus. Nun will sie die Besserverdiener mehr zur Kasse bitten. Davon gibt es in Potsdam ja jede Menge oder, wie es Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) sagt: „Da muss man kein schlechtes Gewissen haben.“

Auch Mike Schubert (SPD) sagt: „Eine Beitragstabelle, die nach oben offen ist, das passt zu Potsdam.“ Aber: Verkehrt ist die Aufforderung der Awo nicht, den Entwurf noch einmal im Detail auf dessen Realitätstauglichkeit zu prüfen – und auf die Frage, wie sehr man den Geldbeutel der Besserverdienenden strapazieren sollte, wohl auch.

Rita Orschiedt

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })