Sport: Hockey- Herren starten in Rückrunde Potsdam hat gleich drei Abgänge zu verkraften

Den Start in die Rückrunde hätte sich Philipp Koesling anders vorgestellt. Nach dem Abschluss der ersten Runde in der Oberligasaison auf dem Feld hatten sich die Hockey-Herren der Potsdamer Sport-Union 04 einen respektablen vierten Platz erspielt – beste Ausgangsposition für das Saisonziel, den dritten Rang. Am Sonntag geht es um 14 Uhr für Koeslings Schützlinge in die nächste Runde und mit der Bundesliga-Reserve der Zehlendorfer Wespen wartet auf die Potsdamer wahrlich kein leichter Gegner. Wenn auch einer, der zu packen ist – wenn da nicht die prekäre personelle Situation wäre, in der sich die Männer von der Templiner Straße derzeit befinden.

Nach dem Ende der Hallensaison musste Koesling nämlich gleich drei Hiobsbotschaften hinnehmen. Erstens verlässt Maik Rolfsmeyer, der lange Zeit auch als Kapitän aktiv war, ohne große Vorwarnung das Team und wird künftig beim Cöthener HC in der Regionalliga den Krummstab schwingen. Zweitens wird Koesling fortan auch auf Benjamin Aßkamp verzichten müssen, der seinen Studienplatz nach Freiburg verlegt hat. Und drittens reißt Jonas Friederichs Fortgang eine nicht unerhebliche Lücke in den Kader der Nullvierer. Friederich kommt aus dem eigenen Nachwuchs und hängte ohne Begründung den Sport an den Nagel.

„Das hat uns alle sehr getroffen, nicht zuletzt, weil es drei sehr wichtige Spieler für uns waren“, sagt Philipp Koesling. „Und den Fortgang von gleich drei guten Männern zu kompensieren, ist einfach nicht möglich. So werden wir jetzt also mit unserem Team voll arbeiten und alles herausholen.“ Aus dem PSU-Nachwuchs, so Koesling, würden erst in einem Jahr zwei, drei hoffnungsvolle Talente zu den Herren stoßen.

Ein wenig Hoffnung setzt der Trainer allerdings auch auf den neuen Vorstand. Thomas Buttenberg steht der Hockey-Abteilung zwar noch immer vor, ansonsten wird das Gremium nun jedoch von neuen Gesichtern bestimmt. „Das sind engagierte Leute, die hoffentlich auch einmal über den Tellerrand hinausschauen und sich nach Spielern aus anderen Vereinen umsehen“, hofft Koesling. „Bis dahin ist eine langfristige Planung überhaupt nicht möglich.“

Henner Mallwitz