NACHGEFRAGT: „Hoffe auf zwei Goldmedaillen für Potsdam“
Herr Kießler, mit welchen Erwartungen startet die deutsche Kanu-Flotte in London in die olympischen Rennen?Unser Ziel dort sind sieben Medaillen und dabei möglichst in jeder Disziplingruppe – Kajak weiblich, Kajak männlich und Canadier – einmal Gold.
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Herr Kießler, mit welchen Erwartungen startet die deutsche Kanu-Flotte in London in die olympischen Rennen?
Unser Ziel dort sind sieben Medaillen und dabei möglichst in jeder Disziplingruppe – Kajak weiblich, Kajak männlich und Canadier – einmal Gold. Die anderen Farben sind erstmal nicht so wichtig.
Stichwort sieben: Sieben Paddler des KC Potsdam gehören zum Nationalteam – was trauen Sie denen zu?
Alle sieben sind gut dabei und haben die Chance zu Plätzen auf dem Podest. Und ich hoffe, dass mindestens zwei Goldmedaillen nach Potsdam gehen.
Potsdam stellt fast die Hälfte der Nationalmannschaft. Wie ist das zu erklären?
Wir haben schon seit Jahren mit dem Stützpunkt Potsdam einen großen Rückhalt und Leistungsträger. Dort wird eine sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind froh, dass viele Sportler aus Deutschland den Weg zu den hervorragenden Trainingsbedingungen in Potsdam gefunden haben und ihre Leistungsentwicklung dort fortsetzen konnten.
In diesem Jahr kommen alle drei deutschen Canadierfahrer bei den Olympischen Spielen vom KC Potsdam. Warum werden sie in London nicht von ihrem Heimtrainer Ralph Welke, sondern von Canadier-Bundestrainer Kay Vesely betreut?
Wir haben eine seit Jahren erfolgreiche Konzeption, und nach der war von vornherein klar, dass unsere Bundestrainer die Sportler auf die Olympischen Spiele vorbereiten, egal, woher die Sportler kommen. Herr Vesely hatte schon große Erfolge bei Olympischen Spielen und wir haben sehr großes Vertrauen in seine Arbeit. Die gute Zusammenarbeit zwischen Heim- und Bundestrainer war in den vergangenen Jahren das beste Rezept für Erfolge. Ich habe am Dienstag erst wieder mit Ralph Welke telefoniert und ihn eingeladen, uns hier im Trainigslager zu besuchen und seine Sportler zu motivieren.
Das Interview führte Michael Meyer.
Reiner Kießler (60), einst Fuß- und Handballer, studierte an der DHfK Leipzig und ist seit 2005 Chef- Bundestrainer für Kanurennsport im Deutschen Kanu-Verband.
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