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Von Dieter Kracht: Hoffen auf Steigerung

Um den Vorsprung von sieben Punkten zu halten, muss der SV Babelsberg morgen gegen Hansa Rostock II gewinnen

Stand:

Das Beste vorweg: Auch im 20. Spiel in Folge blieb der SV Babelsberg 03 ohne Niederlage. Allerdings gab es für die Elf von Trainer Dietmar Demuth auch beim VfL Wolfsburg II erneut nur ein Unentschieden – das dritte Remis aus den letzten vier Begegnungen (PNN berichteten). Und mehr hatten die Nulldreier nach 90 Minuten gegen die Bundesliga-Reserve des deutschen Meisters auch nicht verdient, zu harmlos agierte der Regionalliga-Spitzenreiter.

Zum Spiel: Für den gesperrten Almedin Civa stellte Demuth Anton Müller ins defensive Mittelfeld, anstelle des Angreifers Guido Kocer stand Nicolas Hebisch in der Startformation der Babelsberger. Vor 407 Zuschauern versuchte Nulldrei vorrangig durch die Mitte die Wolfsburger in Verlegenheit zubringen, das Spiel über die Flügel fand kaum statt. Die langen Bälle der Potsdamer ins Wolfsburger Abwehrzentrum waren fast immer eine sichere Beute der VfL-Defensive um Kapitän Daniel Reiche.

Gefahr für das von Jungprofi Marwin Hitz, in den vergangenen Wochen als Vertreter des verletzten Diego Benaglio im Bundesligateam im Einsatz, gehütete Tor gab es selten. Einzig ein Schuss von Müller (3. Minute) ging knapp am Wolfsburger Gehäuse vorbei. Auch Torjäger Daniel Frahn blieb blass, konnte dem 18-jährigen Maximilan Ahlschwede auf der linken Außenbahn nur selten entwischen. Höhepunkte im ersten Durchgang waren ansonsten Fehlanzeige.

Nach dem Wechsel kamen die Gastgeber forscher aus der Kabine, setzten das Demuth-Team jetzt unter Druck. „In dieser Phase haben wir es einfach nicht verstanden, den Ball kontrolliert nach vorne zu spielen“, ärgerte sich der SVB-Coach nach der Partie. Da hatte ich den Eindruck, dass wir das Fußballspielen verlernt haben.“ In der Kabine hatte der Fußball-Lehrer seine Schützlingen noch mit auf dem Weg gegeben, die Wolfsburger mit schnellen Kontern in Schwierigkeiten zu bringen. Doch zu sehen war davon nichts – im Gegenteil. „Da haben einige Nervenflattern bekommen, da haben wir rumgeeiert, wie in fast allen Spielen nach der Winterpause“, zürnte der Trainer.

Wolfsburg erarbeitete sich gegen die nun nicht mehr sicher stehenden Nulldrei-Abwehr Möglichkeiten um Möglichkeiten, Tore aber wollten nicht fallen. Das lag vor allem an Keeper Marian Unger, der das Team von Trainer Alexander Strehmel schier zur Verzweiflung brachte. Nach einen Schuss von Philipp Kreuels konnte Unger den Ball zwar nur abklatschen lassen, doch den Nachschuss vom völlig freistehenden VfL-Torjäger Mike Könnecke (bisher 13 Saisontreffer) wehrte er gekonnt zur Ecke ab (60.). Wenig später parierte er einen Kreuels-Freistoß, um nach der anschließenden Ecke einen Kopfball vom Wolfsburger Fabian Klos aus kürzester Distanz über die Querlatte zu lenken.

„Wir können uns bei einem überragenden Marian Unger bedanken, er hat uns diesen Punkt hier in Wolfsburg gerettet“, meinte Demuth nach der Partie. „Ansonsten kann ich mit der Leistung meiner Mannschaft gar nicht zufrieden sein, das war einfach zu wenig.“ Und: „Nicht nur wir spielen im Moment streckenweise grottenschlechten Fußball, auch die anderen Spitzenteams scheinen nicht gut aus der Winterpause gekommen zu sein.“ Wie das magere 1:1 des direkten Verfolgers Hallescher FC bei Hertha BSC Berlin II deutlich macht.

Um den Vorsprung von sieben Punkten zu halten, müssen sich die Männer vom Babelsberger Park am Sonntag (14 Uhr) im Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock II deutlich steigern. „Was uns in der Hinrunde so stark gemacht hat, das schnelle Kombinationsspiel, zeigen wir im Moment nicht mehr“, so Demuth. „Wir müssen endlich wieder zu unserem Spiel finden, am besten schon gegen Hansa Rostock II.“

Dieter Kracht

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