Sport: Hoffmanns Schützling holt EM-Ticket Yannick Lebherz gewann 400-Meter-Lagen-Titel
Für Jörg Hoffmann begannen die Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin am gestrigen Mittwoch wunschgemäß. Von den Traversen der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark aus verfolgte der einstige Weltklasse-Krauler und jetzige Potsdamer Trainer, wie sein Schützling Yannick Lebherz vom DSW 1912 Darmstadt über 400 Meter Lagen nicht nur den im Vorjahr erkämpften Meistertitel erfolgreich verteidigte, sondern mit seiner Siegerzeit von 4:16,77 Minuten auch die Norm für die Europameisterschaften im August in Budapest (4:17,59) unterbot.
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Für Jörg Hoffmann begannen die Deutschen Schwimm-Meisterschaften in Berlin am gestrigen Mittwoch wunschgemäß. Von den Traversen der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark aus verfolgte der einstige Weltklasse-Krauler und jetzige Potsdamer Trainer, wie sein Schützling Yannick Lebherz vom DSW 1912 Darmstadt über 400 Meter Lagen nicht nur den im Vorjahr erkämpften Meistertitel erfolgreich verteidigte, sondern mit seiner Siegerzeit von 4:16,77 Minuten auch die Norm für die Europameisterschaften im August in Budapest (4:17,59) unterbot. „Das passte schon“, meinte Hoffmann. „Ich dachte eigentlich, er würde eine Sekunde schneller sein. Aber nach unserem Höhentrainingslager ist er wohl noch nicht ganz ausgeruht.“
Auch Yannick Lebherz, der seit Januar dieses Jahres in Potsdam lebt und bei Hoffmann im Luftschiffhafen trainiert, atmete nach seinem Start-Ziel-Sieg tief durch. „Ich hatte mich selbst ganz schön unter Druck gesetzt und bin deshalb sehr froh, das Ticket nach Budapest jetzt in der Tasche zu haben“, erzählte der 21-Jährige, der auch ein bisschen mit einer Verbesserung seines eigenen deutschen Rekordes aus dem Vorjahr (4:14,63) geliebäugelt hatte. „Die ersten 200 Meter bin ich mit Bestzeit angegangen, aber nach hinten raus ist es etwas mühsamer gelaufen.“ Nun könne er seine weiteren Rennen über jeweils 200 Meter Lagen, Rücken und Freistil entspannter angehen. „Alles, was jetzt noch kommt, ist Zubrot.“
Während der Potsdamer Felix Wolf und Lucien Haßdenteufel von der SG Saar aus Hoffmanns Trainingsgruppe gestern über 100 Meter Rücken das A-Finale am Sonntag erreichten, steigt Jaana Ehmcke vom Potsdamer SV im OSC heute über 400 Meter Freistil in die Titelkämpfe ein. „Ob ich noch ein Ticket zu den EM hole, weiß ich nicht. Ich bin gerade in der Trainingsphase für die lange Kraustrecke, meine jetzigen Starts sind daher mehr eine Wettkampfbelastung“, meinte die 23-Jährige, die in Berlin auch die 200 Meter Schmetterling und Freistil schwimmt, sich aber hauptsächlich auf die 1500 Meter Freistil konzentriert. Auf dieser Strecke hatte sie sich Anfang Juni als Meisterschafts- Zweite schon für Budapest qualifiziert. Über 800 Meter war sie ebenfalls Vizemeisterin geworden, hatte aber die Normzeit verpasst. „Ich werde bei den EM auch nicht die 800 Meter schwimmen, weil ich derzeit ein gebrochenes Verhältnis zu dieser Strecke habe. Ich habe keinen Spaß an den 800 Metern und kein Gefühl, was ich machen muss, um dort schnell zu schwimmen“, erklärte sie. Erst im Olympiajahr 2012 wolle sie sich wieder ganz auf diese olympische Distanz konzentrieren. M. M.
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