Landeshauptstadt: Hoffnung auf das Erdkabel Gespräche über Freileitung in Golm und Marquardt

Marquardt/Golm - Tauwetter mitten im kalten Winter: Im Streit um die Erneuerung der Hochspannungsleitung in den Ortslagen von Golm und Marquardt verhandelt das Potsdamer Rathaus derzeit mit Vertretern von EonEdis über eine Verlegung der Leitungen als Erdkabel. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) habe vor Weihnachten ein erstes Gespräch mit dem Stromkonzern geführt, teilte Stadtsprecher Stefan Schulz am gestrigen Mittwoch auf Anfrage mit. Weitere Gespräche zwischen der Stadt und EonEdis habe man bereits vereinbart.

Der Stromkonzern bestätigte entsprechende Verhandlungen mit der Stadtverwaltung. Das begonnene Planfeststellungsverfahren betreibe man parallel dazu weiter, erklärte Horst Jordan, Sprecher von EonEdis, gegenüber den PNN. Hinsichtlich der Ortslage von Marquardt prüfe sein Unternehmen derzeit, wie mit den Einwänden der betroffenen Bürger und der Stadtverwaltung umzugehen ist, „damit das Planfeststellungsverfahren zu einem erfolgreichen Ende geführt werden kann“, sagte Jordan. Außerhalb des Planfeststellungsverfahrens lote EonEdis „im Dialog mit der Stadt die Möglichkeiten einer gewünschten Leitungsänderung aus“. Jordan machte allerdings zugleich deutlich, dass sein Unternehmen keine etwaigen Mehrkosten für eine Erdverkabelung tragen wolle.

Der Stromkonzern gibt sich damit wieder gesprächsbereit, nachdem er noch im vergangenen September am Rande des Erörterungstermins im Planfeststellungsvefahren unter Verweis auf das laufende Verfahren Verhandlungen abgelehnt hatte. Josef Grütter, Sprecher der Marquardter Bürgerinitiative „Freileitung raus!“, zeigte sich gegenüber den PNN zuversichtlich, dass die Erdverkabelung sowohl für Marquardt als auch für Golm kommen werde. Was er aus der Stadtverwaltung höre, stimme ihn optimistisch. Es rede eigentlich keiner mehr davon, die Leitung in den beiden Ortslagen auch in Zukunft oberirdisch zu führen. HC