zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Hoffnung auf ein neues Tierheim

Verein prüft Standort in Golm / 15. Sommerfest mit Beratung, Information und Unterhaltung

Stand:

Verein prüft Standort in Golm / 15. Sommerfest mit Beratung, Information und Unterhaltung Wildpark - Das Potsdamer Tierheim, das am ehemaligen Forsthaus Sanssouci Tor auf engem Raum derzeit 47 Hunde und mehr als 60 Katzen in Pension hat, ist weiter auf der Suche nach einem neuen Standort. Das bekräftigte für den Träger der Einrichtung, den Tierschutzverein Potsdam und Umgebung, die Vorsitzende Carola Hoffmann. Derzeit laufe die Prüfung für ein Gelände in Golm, sagte sie am Sonnabend am Rande des 15. Tierheimfestes den PNN. Die Ergebnisse sollen Mitte September vorliegen und mit den Kosten für eine Sanierung und Erweiterung am jetzigen Standort verglichen werden. Die erscheint allerdings angesichts der exponierten Lage am Wildpark als Randbereich des Weltkulturerbegebietes wenig aussichtsreich. Wie viele Potsdamer sich als Tierfreunde fühlen, zeigte sich auch am Sonnabend. 1500 Besucher kamen zum Fest, und der Reinerlös aus Einnahmen und Spenden erreichte mit 2330 Euro ebenfalls eine erfreuliche Höhe. Ein neues, bedarfsentsprechendes Tierheim lässt sich davon natürlich nicht bauen. Der Verein, der dazu durch Eigenmittel und vor allem Eigenleistungen beitragen wird, ist bei diesem Vorhaben auf staatliche Förderung angewiesen. Am Sonnabend konnten die Besucher nachvollziehen, mit wie viel Engagement und Wärme auch unter den nicht idealen Bedingungen die Mannschaft um Tierheimleiter Detlev Wenzel ihre Schützlinge betreut. In den Boxen, an denen der Namen und Papiere angebracht waren, warteten Hunde und Katzen auf neue Besitzer. Sofort wurden sie Interessenten nicht mitgegeben. „Erst sollen sie prüfen, ob die spontane, oft durch das Drängen der Kinder begünstigte Entscheidung von Dauer ist und bei ihnen die Voraussetzungen für eine artgerechte Haltung bestehen“, erklärt der langjährige Tierheimchef. Fundtiere, die mit 90 Prozent die übergroße Mehrzahl ausmachen, werden ohnehin erst nach gründlicher Untersuchung und Beobachtung weitergegeben. Die Zeit dafür beträgt etwa ein halbes Jahr. Manche von ihnen sind entlaufen und werden von den Besitzern verzweifelt gesucht. Detlev Wenzel macht deshalb auf die Möglichkeit aufmerksam, den Tieren einen Chip einpflanzen und dessen Daten in ein zentrales Verzeichnis aufnehmen zu lassen. Dann kann der Besitzer in jedem Fall ermittelt werden. Beratung und Information waren auf dem 15. Tierheimfest mit der Unterhaltung verbunden. So führten der Frettchen-Club Berlin und der Verein der Rattenliebhaber ihre possierlichen Nager vor. Die Babelsberger Filmtierschule Harsch präsentierte gelehrige Greifvögel und Schlangen. Ernste Töne schlugen die „Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg“ e.V. an. Das Deutsche Rote Kreuz Potdam/Zauch-Belzig informierte über seine auf Flächen- und Trümmersuche spezalisierte Rettungshundestaffel. Auch zahlreiche Futter- und Serviceanbieter waren vertreten – vom „Pfötchenhotel“ bis zum Teltower Tierbestattungsunternehmen „Tierhimmel“.E. Hohenstein

E. Hohenstein

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })