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Sport: Hoffnung auf großes Potenzial Jutta Laus Fortgang reißt Lücke in Trainingsablauf

Kathrin Boron gab sich gestern besonnen. „Es war ein kurzes Gespräch“, sagte die erfolgreichste Ruderin aller Zeiten nach der Aussprache mit Scull-Bundestrainerin Jutta Lau.

Kathrin Boron gab sich gestern besonnen. „Es war ein kurzes Gespräch“, sagte die erfolgreichste Ruderin aller Zeiten nach der Aussprache mit Scull-Bundestrainerin Jutta Lau. Die 54-Jährige hatte tags zuvor das Team vom Potsdamer Seekrug davon in Kenntnis gesetzt, dass sie ihren Job als Bundestrainerin an den Nagel hängt und nach China geht (PNN berichteten). „Sie sagte, ich solle mich jetzt kümmern und dafür sorgen, dass die Sportlerinnen ab Montag trainingstechnisch betreut werden“, so Boron.

Als neue Stützpunktleiterin hat sie nun die schwere Aufgabe, das Ganze neu zu ordnen und einen Ersatz zu finden. „In Potsdam haben wir zum Glück ein sehr großes Trainerpotenzial“, sagt die mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin. „Wichtig ist, dass wir uns jetzt alle an einen Tisch setzen, dass wir die in erster Linie betroffenen Sportlerinnen zu Worte kommen lassen und dann gemeinsam eine Lösung finden.“ Die solle bis Freitag auf dem Tisch liegen.

Allerdings, so Boron, werde es in jedem Fall eine Übergangslösung sein. „Bei diesem Posten steht zu viel auf dem Spiel, als dass die Entscheidung dafür so schnell fallen könnte“, so Boron. „Außerdem sind wir ja den neuen Strukturen des Deutschen Ruderverbandes unterworfen, die wir auch mittragen. Und somit planen wir langfristig.“ Gerade jene neuen Strukturen waren es, die Jutta Lau schließlich zum Aufhören bewegten.

„Wir bedauern diesen Schritt sehr“, sagte DRV-Vorsitzender Siegfried Kaidel. „Denn Jutta Lau ist mit Abstand unsere erfolgreichste Trainerin. Wir werden diese Lücke nicht schließen können, wünschen Jutta Lau aber alles Gute für ihre persönliche Entwicklung.“H. M.

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