Sport: Hoffnung auf Straferlass

Bestensee - Die Netzhoppers KW-Bestensee dürfen darauf hoffen, dass ihnen der durch die Deutsche Volleyball Liga (DVL) verhängte Abzug von vier Punkten erlassen wird. „Unsere Rechtsordnung gibt das her“, sagte Marc Wittmann von der DVL am Dienstag der Nachrichtneagentur dpa. In Wittmanns Zuständigkeitsbereich fällt die Lizenzierung der Bundesligavereine. Die Netzhoppers werden fristgerecht Einspruch bei der Spruchkammer der Deutschen Volleyball Liga (DVV) gegen die Bestrafung einlegen, die gegen sie wegen Versäumnissen im Lizenzierungsverfahren verhängt wurde.

Dem Brandenburger Club war nach Angaben der DVL die Lizenz für die Saison 2012/13 nur unter Vorbehalt und mit strengen Auflagen erteilt worden. Der Verein ist nun aufgefordert worden, bis zum 1. November im Zuge einer Nachlizenzierung den Nachweis zu erbringen, dass der Spielbetrieb bis Saisonende finanziell abgesichert ist. Andernfalls wird den Netzhoppers die Lizenz entzogen.

Ein Einspruch der Netzhopperes mit dem Ziel, eine Neuansetzung des mit 1:3 verlorenen Saisonauftaktspiels bei Evivo Düren zu erreichen, hätte indes wenig Aussichten auf Erfolg. Wenige Stunden vor der Partie in Düren waren die beiden ausländischen Netzhoppers-Spieler Jakub Rybnicek und Kamil Ratajczak von der DVL vorläufig gesperrt worden. „Da gibt es keinen Ansatzpunkt, um dagegen zu klagen“, sagt Wittmann: „Die spieltechnischen Bedingungen waren nicht erfüllt.“

Wittmann erklärt, dass bei ausländischen Spielern, auch wenn sie wie Ratajczak schon längere Zeit im Verein spielen, jährlich neu ein Transferzertifikat vom Heimatverband zu beantragen ist. „Das soll sicherstellen, das ein Spieler nicht in einer Saison bei zwei Vereinen gemeldet ist“, begründete Wittmann. Diese Dokumente, oft nur gegen eine Gebühr beim Verband des jeweiligen Landes erhältlich, konnten die Netzhoppers vor dem ersten Spiel nicht vorweisen. dpa