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Sport: Hoffnungsvoll verloren

VfL-Handballer unterlagen in Emsdetten 30:33

Stand:

Fast hätte es für die Bundesligahandballer des VfL Potsdam am vergangenen Wochenende beim TV Emsdetten zum großen Wurf gereicht. Mit 30:33 (13:17) musste sich die Mannschaft von Pawel Kaniowski vor 1200 Zuschauern den Hausherren geschlagen geben. Fünf Minuten vor dem Abpfiff hatte Lars Melzer seine Mannschaft sogar per Strafwurf mit 30:29 in Führung geworfen. „ Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich alles in allem sehr zufrieden“, so Pawel Kaniowski nach dem Spiel, der sich insbesondere über die kämpferische Einstellung seiner Spieler freute.

Der VfL begann gut: Zwei Hüftwürfe von Victor Pohlack und Enrico Bolduan schlugen zur 2:0 Führung (2.) im TVE-Gehäuse ein, ehe Dusko Bilanovic und Stefan Thünemann für die Gastgeber ausgleichen konnten. Trotz einer langen Anreise nahe an die deutsch-holländische Grenze zeigten sich die Potsdamer wach. Und das obwohl mit Jarek Galus, Göran Böhm, Steffen Baumgart (alle mit einem grippalen Infekt) und Marc Thiele (Handverletzung) gleich vier Stammkräfte gar nicht eingesetzte werden konnten, beziehungsweise stark gehandicapt waren. Bis zum Stand von 5:5 (9.) verlief das Spielgeschehen in einer der attraktivsten Spielstätten der Liga völlig ausgeglichen, ehe sich die Hausherren nach einigen Potsdamer Fehlversuchen zumeist über die zweite Phase des Tempogegenstoßes erstmals etwas deutlicher absetzen konnten (10:6/15., 12:8/21.). Doch der VfL kämpfte verbissen um den Anschluss, den Pawel Kaniowski in der 27. Minute von der Linksaußenposition zum 13:14 erzielte. Dennoch versäumten es die Brandenburger in Schlagweite des TVE zu bleiben und mussten bis zum Halbzeitpfiff noch drei Tore der Gastgeber hinnehmen. Die zweite Spielhälfte war durch ein beständiges Anrennen der VfL-Handballer gekennzeichnet. Mit langem Anlauf gelang ihnen schließlich in der 53. Minute der vielumjubelte 29:29-Ausgleich durch Oliver Wendlandt. Inzwischen war auf Seiten der Gastgeber zunehmender körperlicher Verschleiß zu beobachten, zudem steigerte sich Christian Pahl im VfL-Tor. Als Lars Melzer per Strafwurf seine Mannschaft 30:29 in Front brachte, wuchs der Glaube an einen Sieg im Lager der Potsdamer. Doch als es dem Mittelblock Potsdams nur auf Kosten einer Zeitstrafe und eines Siebenmeters gelang, Emsdettens Sebastian Kreft zu stoppen (56.), wendete sich das Glück drei Minuten vor dem Abpfiff wieder auf die Seite der Westfalen. Mit drei Treffern in Überzahl schnappten sie den Potsdamern die Punkte vor der Nase weg.

VfL: Pahl, Wagner; Pohlack (1), Melzer (10/7), Kuhnigk (3), Bolduan (5), Kaniowski (1), Wendlandt (4), Thiele, Tluczynski (5), Baumgart (1). map

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