ATLAS: Höhe dank Hürde
Und siehe da: Es ist ein Haus mit einer tollen Architektur geworden. Das Astrophysikalische Institut (AIP) hat auf seinem Babelsberger Campus einen sehenswerten Neubau errichtet.
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Und siehe da: Es ist ein Haus mit einer tollen Architektur geworden. Das Astrophysikalische Institut (AIP) hat auf seinem Babelsberger Campus einen sehenswerten Neubau errichtet. Dabei haben es die Potsdamer Wissenschaftler nicht leicht, wenn sie Institutsneubauten in der Wissenschaftsstadt Potsdam errichten wollen. Denn Potsdam ist natürlich vor allem die Stadt der Architektur, der Schlösser und Gärten, auf deren Belange Rücksicht genommen werden muss. Die Freiheit der Wissenschaft ist in Potsdam garantiert – aber nicht das freie Bauen. Und doch sind es zunehmend die Wissenschaftsbauten, die das moderne Bauen in Potsdam von allen Vorwürfen des Banalen rehabilitieren. Da ist der Neubau des Geoforschungszentrums von Reiner Becker auf dem Telegrafenberg, das neben dem Einsteinturm eine gute Figur macht, obwohl es im Grunde ein Verwaltungsgebäude ist. Und nun dieser AIP-Neubau von Stefan Tebroke, der seine durchaus enorme überirdische Größe mittels einer genialen Gebäudefigur verheimlicht und dadurch Verträglichkeit herstellt zum nahen Babelsberger Park. Merke: Es ist oft nicht die Freiheit, die Künstler zu Höhenflügen befähigt – sondern die Hürde, die es zu überwinden gilt.
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