ATLAS: Hohe Mieten
Der Mangel an preiswertem Wohnraum in Potsdam wird noch Jahre anhalten. Eine Entspannung ist nicht in Sicht, Stadtplaner rechnen zunächst bis 2020 mit einem unverzögert starken Zuzug in die Landeshauptstadt.
Stand:
Der Mangel an preiswertem Wohnraum in Potsdam wird noch Jahre anhalten. Eine Entspannung ist nicht in Sicht, Stadtplaner rechnen zunächst bis 2020 mit einem unverzögert starken Zuzug in die Landeshauptstadt. Der Markt werde kaum der Heilsbringer sein können für den überlasteten Wohnungsmarkt, zumindestens nicht für Otto-Normal-Verdiener, versicherten gestern TLG Immobilien GmbH und Hochtief Projektentwicklung GmbH bei der Präsentation einer Wohnungsmarkt-Studie. Wegen kostenintensiver Anforderungen an Architektur und Energieeffizienz müsste selbst dann eine Wohnungsmiete von neun Euro pro Quadratmeter genommen werden, wenn die Baufirmen den Baugrund geschenkt bekämen. Fünf Euro pro Quadratmeter seien illusorisch, heißt es, der Staat müsse helfen. Das jedoch wird er nach bisherigen Verlautbarungen nicht tun. Während an der Peripherie Brandenburgs öffentliches Geld für den Abriss überzähligen Wohnraums „investiert“ wird, müsste im Speckgürtel der soziale Wohnungsbau gefördert werden. Hier Abbau, dort Aufbau – das zu vermitteln wäre die Aufgabe der Politiker, der sie sich aber nicht stellen. Denn es ist allemal einfacher, über die „Potsdamer Luxusprobleme“ zu referieren.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: